Sahara-Staub über ganz Europa: Für deutsche Wind- und Solaranlagen Gift (Foto:Imago)

Praxisuntauglich: Sahara-Staub entzaubert deutsche “Energiewende” als Sackgasse

Das Scheitern der deutschen Energiewende nimmt geradezu slapstickartige Züge an. Im aussichtslosen, aber umso entschlossener geführten Kampf gegen die Elemente, erlitten die Netzbetreiber an Ostern eine weitere Niederlage – diesmal durch das Tiefdruckgebiet „Onega“, das Sahara-Staub bis nach Deutschland wirbelte. Zeitweise fehlte in Baden-Württemberg über die Hälfte des erwarteten Solarstroms. Deshalb mussten wieder einmal Reservekraftwerke aktiviert werden, wofür natürlich riesige Kosten anfielen. Der Netzbetreiber TransnetBW hatte für Karsamstag mit bis zu 3500 Megawatt Sonnenenergie gerechnet. Der afrikanische Staub sorgte jedoch dafür, dass es am Ende nur noch knappe 1600 Megawatt waren. Die fehlenden 1850 Megawatt entsprechen der Kapazität von drei Großkraftwerken. Laut TransnetBW sei die starke Prognose-Abweichung zu Ostern nicht allein auf den Saharastaub zurückzuführen, „sondern auch aus anderen Effekten sowie einer für den Tag nicht optimalen Wetterprognose“.

In Bayern gab es statt der kalkulierten rund 8300 Megawatt Sonnenenergie nur 7100.
Damit wird abermals der Wahnsinn unterstrichen, die Energieversorgung eines Landes völlig von den Launen der Natur abhängig zu machen. Um die unvermeidlichen Lücken zu kompensieren, muss immer wieder auf Reservekraftwerke, Speicher und das Rationieren oder sogar zeitweise Abschneiden von Kunden von der Stromversorgung zurückgegriffen werden.
Zu allem Überfluss lag der Preis am Karsamstag im Mittel zwischen 300 und 400 Euro pro Megawattstunde und damit erheblich über den aktuellen Strompreisen am Spotmarkt der Energiebörse EEX, die aktuell zwischen 50 und 65 Euro liegen.

EEG-Gesetz verschärft Problematik zusätzlich

Kurzzeitig lag er gar bei 745 Euro am Morgen und mittags bei 5127 (!) Euro pro Megawattstunde. Laut „Welt“ könnten die Kosten für den Ausgleich der österlichen Energielücke allein für Baden-Württemberg knapp 10 Millionen Euro -vermutlich aber erheblich mehr- betragen haben. Am Ende zahlen dies natürlich die Stromverbraucher über die Netzentgelte. TransnetBW ließ verlauten, eine belastbare Kostenschätzung könne man „leider nicht abgeben“. Jedoch seien die extremen preislichen Ausreißer an diesem Tag „sehr selten und nur auf kurze Zeiträume begrenzt“ gewesen.

Das Problem wird sich durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz der Ampel-Regierung noch drastisch verschärfen. Bis 2030 soll die Solarstrom-Kapazität bis 2030 auf 215 Gigawatt mehr als verdreifacht werden. Wenn diese jedoch wegen Sahara-Stau oder aus anderen Gründen um ein Viertel einbrechen würde, müsste natürlich auch mehr sündhaft teure Ausgleichsenergie beschafft werden. Hier zeigt sich also abermals, dass die vom Klimawahn inspirierte deutsche Energiewende die Stromversorgung eines Industrielandes zu einem Glücksspiel gemacht hat, in dem es Wind und Wetter überlassen bleibt, ob ausreichend Strom vorhanden ist. Wenn nicht, explodieren die bereits horrenden Kosten noch weiter und die ohnehin schon bis aufs Blut geschröpften Verbraucher bleiben darauf sitzen. (TPL)

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