Das RKI lobt sich selbst und Lauterbach lobt das RKI: Täter exkulpieren sich selbst (Foto:Imago/Leber)

Lachen mit Lauterbach

Die Autorin Sandra Kristin Meier hat ein Buch über Karl Lauterbach, den wohl umstrittensten “Gesundheitsexperten”, den die Kommunisten in ihrer langen und schrecklichen Geschichte je hervorgebracht haben, geschrieben. Es ist – wie soll es auch anders sein – eine Satire, denn ernst nehmen kann man den Karl sowieso nicht.

Hier ein Interview mit der Autorin und Auszüge aus dem Buch

Frage: ‚Karl – 2050‘ ist Ihr erstes Buch. Wie ist es entstanden?

Sandra Kristin Meier: Ich erfand aus einer Eingebung heraus die Figur des ‚Karl‘, eines typischen gedankenlosen Mitläufers des veröffentlichten Zeitgeistes, und schrieb in drei Stunden nachts einen Text ‚runter. Den stellte ich auf Facebook online. Der Zuspruch war erstaunlich breit. Die Leute forderten eine Fortsetzung. Einige meinten, ich schriebe gut genug, um ein Buch daraus zu machen. Diese Idee materialisierte sich für mich erst nach Kapitel 4.

Frage: Worum geht es im Buch? Was ist der Handlungsstrang?

Sandra Kristin Meier: Ich muss vorausschicken, dass es sich um eine Satirische Dystopie handelt; gegenwärtige Maßnahmen des Infektionsschutzes sind stark in die Zukunft überzeichnet. Alles spielt im Jahre 2050. Überall schwirren Überwachungsdrohnen herum; patrouillierende Roboterhunde messen die korrekte soziale Distanz. Nachdem er eines Nachtmaskenvergehens bezichtigt wird, kommt der linientreue Karl ins Arbeitslager. Dort lernt er die Dissidentin Rita kennen. Er ist ein Denunziant und verrät sie, weil er auf die damit verbundenen Sozialpunkte und einen FDGB-Urlaub an der Ostsee hofft. Sie liebt ihn dennoch, will ihn bekehren, kommt zurück und entführt ihn in eine andere Welt.

Frage: Was ist das für eine andere Welt?

Sandra Kristin Meier: Das möchte ich hier nicht verraten, um den Lesern nicht die Spannung zu nehmen. Nur so viel: diese Welt unterscheidet sich sehr stark von ‚Karls Welt‘, die ja eine durch und durch reglementierte Hygiene-Diktatur ist.

Frage: Wie würden Sie sich politisch einordnen?

Sandra Kristin Meier: Ich gehöre keiner politischen Parteiung an. Ich ticke sehr freiheitlich – und patriotisch natürlich. Als konservativ würde ich mich nicht beschreiben. Die aktuellen sogenannten Hygienemaßnahmen der Regierung lehne ich als stark überzogen ab. Die Schleifung der im Grundgesetz verankerten demokratischen bürgerlichen Grundrechte am Parlament vorbei halte ich in dieser Form für ein Verbrechen, gegen das sich zum Glück immer breiterer Widerstand regt. Wenn wir damit scheitern, werden wir in ‚Karls Welt‘ aufwachen. Was das bedeuten würde, schildere ich auf satirische Art. Denn der Humor ist und bleibt – meiner Überzeugung nach – das schärfste Schwert, das wir zur Verfügung haben.

Auszug, Kapitel 1

Mit einem Schrei fuhr Karl aus dem Schlaf und riss sich die Nachtmaske vom Gesicht.

Schon wieder hatte ihn dieser furchtbarste aller Alpträume heimgesucht: die große Führerin war gestorben, woraufhin die Seuche mit voller Wucht über das Land hereinbrach und die Millionen Tote forderte, die der Hohe Virologische Rat prognostiziert hatte.

Karl schaute auf die Uhr. Es war früh um fünf. Noch eine Stunde also bis zum allgemeinen Wecken.

Dreißig Jahre dauerte der Lockdown nun bereits und er war eine Erfolgsgeschichte. Karl spürte tiefe Dankbarkeit gegenüber der großen Führerin und dem Hohen Rat, die seit 2020 alles vom Ende her gedacht und das Land auf Sicht durch die Krise gesteuert hatten. Nur ihrem brachialen Quarantäne-Regime mit Ausgangsverboten und Kontaktsperren war es zu verdanken, dass es gar nicht erst zum Ausbruch der Epidemie gekommen war. Die Statistiken wiesen schon im ersten Jahr des Virus eine Untersterblichkeit aus; es gingen daran also viel weniger Menschen zugrunde als alljährlich an der Grippe. Das sprach eindeutig für die Effektivität der durch die Führung umgehend eingeleiteten Maßnahmen — Karl konnte es einfach nicht fassen, dass es damals noch Menschen gegeben hatte, die diesen doch so simplen Zusammenhang anfangs nicht durchschauten.

Das Buch ist u.a. bei Amazon erhältlich.