Vergangene Woche tagte der 124. Deutsche Ärztetag als Onlinekonferenz – und verabschiedete neben allerlei essentiell wichtigen Anliegen (wie etwa der “Gendersensibilität im Gesundheitswesen”) – eine einheitliche Forderung zur Covid-Impfung von Kindern und Jugendlichen. Was hier beschlossen wurde, lässt mit Fug und Recht nur einen Schluss zu: Die deutsche Ärzteschaft macht sich selbst zur größten Lobby- (um nichts zu sagen: Handels-)Vertretung und PR-Armada für die internationale Impfindustrie.
Inzwischen ist es zwar unzweifelhafte Gewissheit, dass alle verfügbaren Covid-Impfstoffe gar nicht vor Übertragung schützen, sondern nur ihren Träger selbst – und dies auch nur vor schweren oder täglichen Verläufen, nicht jedoch vor Reinfektionen (wie immer neue Meldungen über Ausbrüche in bereits komplett durchgeimpften Alten- und Pflegeeinrichtungen oder PCR-Positivtests von ebenfalls “voll immunisierten” Ärzten und Pflegern zeigen); somit steht fest, dass die “Herdenimmunität” als Impfziel hinfällig ist, und stattdessen das Impfziel lediglich ein Individualschutz ist, der wie gesagt asymptomatische oder leichte Verläufe nicht verhindern kann, wohl aber gravierende Erkrankungen.
Dies alleine wäre völlig in Ordnung – und macht die Impfung durchaus zum wichtigen Schutz für all jene, die Risikogruppen angehören oder sich einfach sicherer fühlen möchten. Sie ist damit jedoch völlig unsinnig oder – mit Blick auf ihren experimentellen, Charakter – jedenfalls unverhältnismäßig riskant für all die, deren Risiko für eine schwere oder gar letale Covid-Infektion bei praktisch Null liegt. Vor allem Kinder und Jugendliche mit ihrem natürlich stabilen Immunsystem sind hier am wenigsten gefährdet. Sie einer (in ihren möglichen Langzeitfolgen zwangsläufig noch überhaupt nicht ausgetesteten!) Impfung zu unterwerfen, damit sie ein Virus nicht mehr weitergeben, das aber auch nach der Impfung erstaunlicherweise eben doch noch weitergegeben werden kann, und dann diejenigen anstecken könnte, die ihrerseits jedoch ebenfalls schon geimpft und gegen schwere Verläufe geschützt sind: Das ist die Schizophrenie, die zu hinterfragen anscheinend schon Ketzerei ist – ganz gleich, ob es Laien oder Fachleute sind, denen dieser Widerspruch auffällt.
Kindeswohl hinter Pharmainteressen
Nur wer sich vorsätzlich oder aus Blauäugigkeit mit den Interessen der globalen Pharmaunternehmen gemein macht, mag der Scheinargumentation der Impflobby folgen, die am liebsten schon Neugeborene spritzen würde und gerade dabei ist, spezielle Kinder- und Jugendimpfstoffe zu entwickeln. Es ist für die Hersteller die größte Goldgräberzeit ihrer Geschichte: Sie haben die Regierungen praktisch weltweit an den Weichteilen – und schalten und walten nach Belieben, um für alle Zeiten die Bevölkerungsversorgung mit Impfstoffen als einzig notwendiges Lebens- und Schlüsselelixier zu beliebigen Preisen und Profiten bedienen zu können. Die Corona-Impfen ist zum weltanschaulichen Dogma geworden.
Nachdem sich die deutsche Regierung gerade erst vergangene Woche als Büttel und Dienstleister von Big Pharma geoutet hat, indem sie der von US-Präsident Joe Biden angekündigten Patentfreigabe ebenso vehement wie erwartungsgemäß eine strikte Absage erteilte und damit bewies, wessen Interessen sie wirklich vertritt (nämlich nicht die der Menschen in Entwicklungsländern, sondern die der Impfstoffhersteller), positioniert sich nun auch Deutschlands Ärztevertretung klar – im Einklang mit dem inoffiziellen neuen Hippokratischen Eid: Du sollst die wirtschaftlichen Interessen von Pharmakonzernen um jeden Preis schützen! Verwunderlich ist dies insofern nicht, als vor allem die Hausärzte von der Impfkampagne auch finanziell stark profitieren – und so gegen neue “Zielgruppen” der Jüngeren und Jüngsten nichts einzuwenden haben, auch wenn die Impfung zum Zweck eines Individualschutzes hier gänzlich sinnlos ist und die “Herdenimmunität”, siehe oben, mit den verfügbaren Vakzinen eben gar nicht erzielbar.
So fordert der Ärztetag 2021 die Bundesregierung folglich auf, “unverzüglich eine Covid-19-Impfstrategie für Kinder und Jugendliche” zu entwickeln und sie “vor Einsetzen des Winters 2021/2022 umzusetzen“. Dazu gehöre es unter anderem, die Forschung zur Impfstoffen für Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren “sofort und nachhaltig mit ausreichenden finanziellen und organisatorischen Maßnahmen zu fördern“, außerdem hinreichend “adäquate Impfstoffe zu bestellen und zeitnah auszuliefern“, und “proaktiv mediale Kommunikation für die Impfung von Kindern und Jugendlichen vorzubereiten und umzusetzen“; also auch um die Impf-PR und “Volksaufklärung” sorgen sich die Ärzte rührend. Hierbei sollen “Ärzte in Praxis, Klinik und öffentlichem Gesundheitsdienst“, insbesondere die “Hausärzte als Drehscheibe für Kommunikation” unterstützend tätig werden.
Schulbesuch und Kita nur noch für geimpfte Kids
Doch es kommt noch heftiger: Was vom deutschen Grundgesetz und seinen angeblich doch “unveräußerlichen” Grundrechten übriggeblieben ist, deren Gültigkeit künftig unter Impfvorbehalt stehen sollen, bringen die Ärzte in ihrem Beschluss zum Leitantrag “Lehren aus der Covid-19-Pandemie” wie folgt auf den Punkt: “Das Recht auf Bildung mit Kita und Schulbesuch kann im Winter 2021/22 nur mit einer rechtzeitigen Covid-19-Impfung gesichert werden.” Denn “ohne rechtzeitige Impfung, insbesondere auch für jüngere Kinder“, drohe “ein erneuter Lockdown für diese Altersgruppe“, der “zu weiteren gravierende negativen Folgen für die kindliche psychische Entwicklung” führe. Ergo müsse gelten: “Die gleichberechtigte gesellschaftliche Teilhabe erlangen Familien mit geimpften zurück.”
Hier wird also erstmals eine bloße willkürliche Regierungsentscheidung, der bisher schon jede Legitimität und wissenschaftliche Basis fehlt – nämlich der Lockdown – zu einer Art Naturgesetz und Automatismus erklärt, der wiederum nur durch einen anderen Automatismus – eben die Impfung – verhindert werden könne. Es ist mehr als verstörend, dass sich Mediziner für eine derartige Propaganda hergeben. (DM)