Impfdebatte im ZDF: Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht…



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Spät, aber immerhin: Schaulaufen der blamierten Impfverherrlicher bei “Berlin direkt” (Screenshot:ZDFMediathek)

Das ist eben der “Fluch der bösen Tat”: Wer einmal lügt, ist ein Lügner. Wer einmal stiehlt, ist ein Dieb. Es kostet viel Zeit und Mühe, den verlorenen guten Ruf wieder zu erlangen. Muss man sich darüber nicht wundern. Schon die Bibel sagt (Sprüche 6:16-19): “Sechs Dinge sind es, die der Herr hasst, und sieben, die er verabscheut: einen stolzen Blick; eine lügnerische Zunge; Hände, die unschuldiges Blut vergießen; ein Herz, das böse Pläne schmiedet; Füße, die darauf aus sind, Unrecht zu tun; einen falschen Zeugen, der Lügen verbreitet; und einen Menschen, der Uneinigkeit unter Brüdern sät.

Genau das konnte man gestern im ZDF bei “Berlin direkt in Reinkultur erleben. Manch einer wird sich die Augen gerieben haben, als dort das Thema Impfschäden traktandiert wurde. Impfschäden im öffentlich-rechtlichen Fernsehen? Und das zur Prime Time? Ja, geschehen denn wirklich noch Zeichen und Wunder? Nicht wirklich. Vielmehr ist es so, dass nun vermutlich auch die Letzten einzusehen beginnen, dass sich ganz allmählich eine gefährliche Woge des Unmutes in der Bevölkerung anbahnt. Da erschien es den Senderverantwortlichen wohl sinnvoll, sich etwas Asche auf ihre ach so geprügelten Häupter zu streuen – wenn auch einstweilen nur ein ganz kleines bisschen. Denn schließlich tragen ja auch hier immer nur die Anderen Schuld – in diesem Fall “die Wissenschaft”.

Peinlichkeit auf Peinlichkeit

Allzu peinlich war jedoch, dass man ausgerechnet den gefallenen CDU-Hoffnungsträger und jetzigen Hinterbänkler Armin Laschet zum Interview geladen hatte. Einen höherrangigen Parteivertreter konnte man anscheinend nicht verpflichten; offenbar will sich keiner der jetzigen Unions-Verantwortungsträger an dieser wirklich heißen Kartoffel die Finger verbrennen. Selbstverständlich wies auch Laschet die Verantwortung für Ungerechtigkeiten und Grundrechtsverletzungen während der “Pandemie”, insbesondere die 2G-Regelungen, weit von sich. Tenor: Man hat’s halt nicht richtig kommuniziert, die Kritik heute sei deshalb “grundsätzlich berechtigt”. Die Ministerpräsidentenkonferenz, so Laschet, hätte sich damals ja gegen die 2G-Regeln ausgesprochen, und er selbst hätte sie auch nie befürwortet! Dieser erstaunlichen Darstellung ließ Laschet noch ein Plädoyer für “absolute Ehrlichkeit in der Kommunikation” folgen. Diese sei in der Vergangenheit “nicht immer optimal” gelaufen und man gelobe Besserung.

Kaum waren diese frommen Sätze gesprochen, folgte die nächste Peinlichkeit, die eigentlich kaum noch zu überbieten ist: Das Thema Aufarbeitung der Impfschäden. Und hier zeigt sich nun ein weiteres Phänomen: Lügen gebären Lügen! Immerhin war es das Verdienst der Redaktion beziehungsweise der gut für ÖRR-Verhältnisse gut vorbereiteten Moderatorin Shakuntala Banerjee, dass diese Lügen diesmal nicht unkommentiert stehengelassen, sondern unmittelbar als solche nachgewiesen und entlarvt wurden – zur großen Verlegenheit der anwesenden Politiker. Besonders der zugeschaltete möchtegern-gottgleiche Bundesgesundheitsminister Lauterbach wand sich wie ein Aal, drückte sein “Mitgefühl die Impfgeschädigten” (die es laut seinen früheren Behauptungen praktisch gar nicht geben dürfte) in warmen Worten – besser: heißer Luft – aus und versprach “unbürokratische Hilfe”.

Lauterbachs Zahlensalat

Auf eingeblendete frühere Zitate, in denen er eine Impfung ohne Nebenwirkungen versprochen hatte, reagierte Lauterbach bezeichnenderweise kaum oder gar nicht. Stattdessen besaß er die Frechheit zu verkünden, wie gering die Anzahl der Impfgeschädigten doch sei: Bloß ein lächerlicher Schaden auf 10.000 Geimpfte – aber selbstverständlich sei auch dieser eine zu viel. Eine bodenlose Frechheit und gleich die nächste Lüge Lauterbachs –  denn die wahren Impfschäden liegen um Größenordnungen höher, was vor allem einer beispiellosen Untererfassung geschuldet ist. Zudem, säuselte Lauterbach, würden alle Impfschäden dem Paul-Ehrlich-Institut (PEI) gemeldet; dieses Institut hätte den Überblick über die Zahlen beziehungsweise die Situation.

Wieder falsch: Abgesehen davon, dass das PEI nur einen Bruchteil aller Impfschäden erfasst (ibidem), ist das Institut dafür eigentlich gar nicht zuständig, worauf Professor Dr. Klaus Cichutek vom PEI in einer Einblendung aufmerksam machte, der Lauterbachs Darstellung weit von sich wies. Hier drängt sich nun die Frage auf: Woher bekommt denn der Gesundheitsminister denn nun wirklich seine Zahlen? Fallen diese wie „Manna“ vom Himmel? Entspringen sie einfach nur seiner Phantasie? Oder steckt weder eine seiner vielen obskuren Studien dahinter, die er ja angeblich zu Hunderten täglich verschlingt und weitertwittert? Auch diese Frage lässt sich hier nicht schlüssig beantworten.

Die Nervosität steigt

Nur eines scheint sicher: Die öffentlich-rechtlichen Mediensehen sich offenbar gezwungen, den bisherigen Elefant im Raum sichtbar zu machen und den Impfschäden nachzugehen. Dass der Umgang der Regierenden mit dem Volk während der “Pandemie” mediale Aufarbeitung erfährt, sorgt dafür, dass das Thema auch bei der abgehobenen Bundesregierung endlich ankommt. Wieviel dies jedoch bewirkt, bleibt abzuwarten. Die Nervosität jedoch ist groß und sie wächst Tag für Tag.

Spannend bleibt auch die Frage, ob sich die Aufarbeitung auf den bloßen Bereich der Impfschäden beschränkt, oder ob auch den mindestens ebenso schlimmen Kollateralschäden der Pandemiemaßnahmen die gleiche Aufmerksamkeit zugebilligt wird. Insbesondere steht hier das Thema der Wiedergutmachung für vernichtete Existenzen Rufmorde und psychische Langzeitfolgen im Raum. Es ist anzunehmen, dass uns dieses Thema uns auch künftig weiter begleiten wird – ganz ungeachtet der juristischen Aufarbeitung der letzten drei Jahre, die ja ebenfalls noch ansteht.

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