Wo ist denn hier das Internet (Foto: Bricolage/Shutterstock)

Bahn will Internetverbindung in Zügen verbessern – irgendwann in ferner Zukunft

Wenn die Zukunft auf der Strecke bleibt: Deutschland ist und bleibt bei der Digitalisierung Entwicklungsland. Nur beim Ausbau von Windkraftanlagen sind wir weltmeisterlich. Einfach, weil die Grünen am Ruder sind und ihr Zerstörungsdrang so übermächtig ist. In diesem Bereich sieht das dann nicht mehr so gut aus.

Die Bahn will die Internetverbindung in Zügen verbessern – und stellt sich dafür auf eine jahrelange Entwicklungsarbeit ein. Zunächst soll bis Ende 2024 ein Plan ausgearbeitet werden, “wie die künftig notwendigen hohen Übertragungsraten gelingen und die dafür notwendige Infrastruktur ressourcenschonend aufgebaut werden kann”, teilte die Bahn am Dienstag mit. Entlang eines gut zehn Kilometer langen Gleisstücks in Mecklenburg-Vorpommern soll dafür ein Versuchsfeld mit zehn Funkmasten unterschiedlicher Bauart aufgestellt werden – die für eine lückenlose Gigabit-Ausleuchtung der Strecke sorgen.

Für die Gigabitversorgung der Bahnreisenden soll außerdem 5G-Mobilfunk auf 3,6-Gigahertz-Frequenzen getestet werden. Diese Frequenzen ermöglichen besonders schnelle mobile Datenübertragung, allerdings mit geringerer Reichweite als beim heutigen 4G-Mobilfunk: Ein Funkmast versorgt damit nur rund einen Kilometer Bahnstrecke, so dass entlang der Schienen deutschlandweit rund 20.000 neue Masten gebraucht werden. Für die anstehenden Versuche tut sich die Bahn mit dem Netzwerkausrüster Ericsson, dem Telekommunikationsanbieter O2 Telefónica und dem Funkmastbetreiber Vantage Towers zusammen, das Bundesverkehrsministerium unterstützt das Projekt unter dem Namen “Gigabit Innovation Track” (GINT) mit rund 6,4 Millionen Euro im Rahmen der “Gigabit-Strategie” der Bundesregierung.

Wir sprechen uns dann in zwanzig Jahren wieder.

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