Foto: Foto: Kevin Kühnert (über dts Nachrichtenagentur)

Kühnert relativiert mal wieder die islamische Homophobie

Kennt jemand ein christlich geprägtes Land, in dem Homosexuelle an Baukränen aufgehängt werden, oder 100 Peitschenhiebe auf den blanken Hintern übergezogen kriegen? Dieser unreife Typ anscheinend:

SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert hat kurz vor dem Christopher Street Day in Berlin vor religiös motivierten homophoben oder transphoben Übergriffen gewarnt. Ob die Basis für solche Übergriffe muslimisch oder christlich sei, spiele für die Opfer keine Rolle, sagte Kühnert dem TV-Sender “Welt”. Das könne er anhand von Erfahrungsberichten aus seinem Wahlkreis in Berlin Schöneberg sagen, dem “größten Regenbogen-Kiez, den wir in Deutschland haben”, so Kühnert.

“Was die immer wieder sagen ist, dass es für ihre Lebensqualität – oder die Einschränkung ihrer Lebensqualität – vollkommen egal ist, ob die Faust, die ihnen ins Gesicht geschlagen wurde, von einem muslimischen Menschen kommt, ob die von einem deutschen Neonazi kommt, ob die von einem christlichen Fundamentalisten oder ähnlichem kommt – am Ende bedeutet es immer Unfreiheit und Diskriminierung.” Grundsätzlich sieht Kühnert Homophobie und Transphobie in ganz verschiedenen Glaubensgruppen. “Wir wissen, dass religiöser Fundamentalismus eine der Triebfedern von Diskriminierungen nicht gewollter Lebensweisen ist. Dazu kann sexuelle Orientierung und anderes mehr gehören. Und deswegen haben wir uns mit den Radikalisierungsprozessen in solchen Gemeinden, Glaubensgruppen oder was auch immer auseinanderzusetzen.” Er erwarte, “dass das auch in den Glaubensgemeinschaften selbst eine Rolle spielt”, so Kühnert.

“Denn für Muslime gilt genauso wie für Christen wie für die meisten anderen Gruppen in der Gesellschaft: Die Mehrheit derer, die dem anhängt, möchte das nicht.” Die Glaubensgruppen müssten selbst dafür sorgen, dass Homophobie und Transphobie in ihren Reihen nicht geduldet werden, fordert Kühnert. “Da muss man sich auch klar distanzieren, auch diejenigen aus den eigenen Reihen verbannen, die immer und immer wieder mit Grenzüberschreitungen auftreten.”

Der Bezirk Schöneberg ist mittlerweile, wie viele andere Berliner Bezirke eher islamisch geprägt. Weil Kühnert aber nicht als islamophob niedergemacht werden möchte, zieht er die christliche Karte. Das ist billig, das ist peinlich, das ist sooo asozialistisch.

Und um Herrn Kühnert noch eine Frage zu stellen: Kennt er Christen, die so reagieren, wenn ihnen jemand die Bibel abfackelt?

Angesichts einer angedrohten weiteren Koranverbrennung in Schweden befürchtet das Bundesinnenministerium auch in Deutschland Unruhe in der Islamisten-Szene. In der jüngeren Vergangenheit hätten Verunglimpfungen des Koran in Schweden, Dänemark und den Niederlanden für Aufruhr in der islamischen Welt gesorgt, teilte eine Ministeriumssprecherin der “Welt” (Freitagausgabe) mit. “Diese Ereignisse lösten aber auch unmittelbare Reaktionen in der islamistischen Szene aus, die von Unmutsbekundungen bis zu Drohungen und Anschlagsaufrufen reichten, unmittelbar gegen die Verunglimpfenden, aber auch gegen westliche Staaten – Deutschland implizit eingeschlossen – oder auch allgemein gegen alle Ungläubigen.”

Entsprechende Reaktionen innerhalb der deutschsprachigen dschihadistischen Szene, die direkt oder indirekt zu Gewalt aufrufen, seien festgestellt worden. Aktionen wie die angekündigte Koranverbrennung in Schweden seien geeignet, “eine gesteigerte Emotionalisierung und Mobilisierung bei Personen muslimischen Glaubens, aber auch im extremistischen Umfeld hervorzurufen und dadurch die Gefährdung temporär zu erhöhen”, so die Sprecherin. Die Sicherheitsbehörden des Bundes und der Länder beobachteten dies sehr genau.

Sollte es Hinweise auf eine mögliche Gefährdung etwa von diplomatischen oder konsularischen Einrichtungen und Vertretungen Schwedens geben, treffe das jeweils zuständige Bundesland geeignete Maßnahmen. Der für Krisenprävention zuständige CDU-Politiker Roderich Kiesewetter äußerte sich anlässlich der Brandanschläge auf die schwedische Botschaft in Bagdad kritisch. Er halte “Ausschreitungen auch in Deutschland für nicht ausgeschlossen”, sagte er der “Welt”.

“Wenn der Schutz der Demonstrationsfreiheit zu sicherheitspolitischer oder diplomatischer Schwächung eines freiheitlich demokratischen Staates führt oder zu Ausschreitungen beiträgt, sollte man eine Neubewertung vornehmen.” Hierzulande sei eine erhöhte Aufklärung wichtig, damit Einzelaktionen nicht zur Spaltung beitragen oder womöglich sehr gezielte “False flag”-Aktionen anderer Staaten den Zusammenhalt schwächen. Die FDP-Religionspolitikerin Sandra Bubendorfer-Licht kritisierte die Vorgänge in Schweden: “In unserer europäischen Wertegemeinschaft dürfen solche bösartigen Provokationen keinen Platz haben”, sagte sie der “Welt”.

“Meinungs- sowie Demonstrationsfreiheit sind enorm hohe Güter, die jedoch in der Beschneidung der Religionsfreiheit anderer enden.” Zugleich verurteile sie die Brandanschläge. Allahu Akbar, Kevin!  (Mit Material von dts)

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