Parteien im Bundestag - Foto: Imago

Renovierungsbedürftig: Das deutsche Lagerdenken

Wichtig ist nicht, wer etwas sagt. Wichtig ist, ob stimmt, was jemand sagt. Die parlamentarisch-gesäßgeographischen Lagerzuordnungen sind nicht mehr als grobe Orientierungsmarken. Es braucht mehr Durchlässigkeit.

von Max Erdinger

Guido Reil (AfD) zog in einer Folge der Sendung “hart aber fair” vor Jahren bereits vom Leder. Der Mann kommt aus dem Ruhrgebiet und beschrieb die unhaltbaren Zustände im öffentlichen Raum am Beispiel der Stadt Essen. Noch nie habe man so viel “Security” im öffentlichen Raum zur Kenntnis nehmen müssen,wie zur Zeit. Ob im Freibad, bei Bürgerfesten oder sonstwo: Überall Sicherheitsleute. Das stehe in einer zeitlichen Korrelation zum parallel dazu laufenden Anstieg beim Anteil von ganz bestimmten Ausländern aus einem ganz bestimmten Kulturkreis an der Gesamtbevölkerung. Um Vietnamesen oder Japaner gehe es dabei nicht. Stimmt das oder stimmt das nicht? – Es stimmt. Und es ist inzwischen Jahre her, daß es stimmte. Es stimmt immer noch.

Was nützt es da, sich auf Guido Reil zu stürzen und ihn einen Rechtspopulisten zu nennen? – Nichts nützt es. Wie die Dinge sind, hängt nicht davon ab, was Guido Reil für einer ist. Selbst wenn man ihn als einen Pandabären bezeichnet hätte: Der Pandabär hätte etwas Wahres behauptet. Reil war Sozialdemokrat, bevor er zur AfD wechselte und bezeichnete sich auch selbst so. Er sei Sozialdemokrat in der AfD, sagte er. Mit seiner Beschreibung der unhaltbaren Zustände hatte er im konkreten Fall recht. Und daß solche Zustände eines Landes unwürdig sind, das sich selbst als freies, friedliches Land mit einer hohen inneren Sicherheit begreift, stimmt ebenfalls. Das geht einfach nicht zusammen. Es ist völlig egal, als was sich Guido Reil begreift oder wie er von anderen bezeichnet wird.

Sahra Wagenknecht und Oskar Lafontaine sind zwei prominente Linke in Deutschland, und zwar zwei solche Linken, welche die materiellen Segnungen des Kapitalismus’, die der Klassenfeind mit seinem Wirtschaftssystem hervorbringt, in vollen Zügen genießen. Jüngst habe ich gelesen, Sahra Wagenknecht stehe mit jährlichen Gesamteinnahmen aus Diäten und Nebeneinkünften an der Spitze aller Abgeordneten des Deutschen Bundestages. Eine knappe Million sacke sie ein jedes Jahr (937.000 Euro war die genaue Zahl). Oskar Lafontaine, ehemaliger Ministerpräsident, Vizekanzler, Kanzlerkandidat und Bundesfinanzminister aus dem Saarland, der vor über zwanzig Jahren bereits als einer der Dunkelroten in der SPD galt und später dann auch zur Linkspartei wechselte, war schon um die Jahrtausendwende das Ziel von Spott & Hohn wegen der prächtigen Villa im toskanischen Stil, die er sich in Saarbrücken hatte bauen lassen: Als “Villa der sozialen Gerechtigkeit” wurde sein Haus im Volksmund bezeichnet. Das Wandlitz-Phänomen: Wasser predigen und Wein saufen. Wahlplakate nebeneinander an Laternenmasten befestigen, auf denen einmal zu lesen steht “Reichtum für Alle!” und daneben “Reichtum besteuern!”. So etwas brachte die Linkspartei fertig. Leonid Breschnew, von 1964 bis 1982 Generalsekretär der KPdSU, ließ sich bei einem Staatsbesuch in der Bundesrepublik vom damaligen Bundeskanzler Willy Brandt sehr gern einen Mercedes 350 SLC schenken. Das war damals eines der Spitzen-Automobile aus der Produktion des Klassenfeindes. Mit ganz wenigen Ausnahmen galt schon immer, daß die rote Spitzenfunktionärskaste nicht weniger opulent lebt als ihr kapitalistisches Gegenstück. Verfehlt wäre aber die Unterstellung, daß sie deshalb in nicht einer Sachfrage jemals etwas Richtiges festgestellt hätte. Sowohl Wagenknechts als auch Lafontaines Analysen des Ukrainekrieges treffen voll ins Schwarze. Es ist völlig unerheblich, daß es Wagenknecht und Lafontaine sind, die rechthaben. Mir gefällt es in Zeiten, in denen es “enorm wichtig” geworden ist, was einem gefällt (Facebook: “Gefällt mir”), auch nicht, daß es Wagenknecht und Lafontaine sind, die hier alle Punkte machen, – ja und? Ob sie alle Punkte machen oder nicht, hängt nicht an der Frage, ob mir das gefällt oder nicht.

Mir gefällt auch nicht, daß es in der AfD Leute gibt, die meistens rechthaben, aber als Transatlantiker unter Beweis stellen, daß auch sie lieber ihren persönlichen Präferenzen, tiefsitzenden Abneigungen und Vorurteilen folgen, als zuzugeben, daß der politische Fundamentalgegner bei einzelnen Sachverhalten richtig liegt. Die Transatlantiker in der AfD liegen beweisbar völlig daneben mit ihrem Pro-Ukrainismus. Und zwar sowohl hinsichtlich der Ursachen des Ukrainekrieges als auch hinsichtlich seiner Auswirkungen. Du kannst von den Zeitläuften überholte antisowjetische Ressentiments pflegen wie du willst. Das ändert aber nichts daran, daß Jazenjuk, Timoschenko, Poroschenko, Selenskyj und ihre Cliquen hochkorrupte Verbrecher sind und waren, die sich von mindestens genauso hochkorrupten Verbrechern in den USA, der EU und Großbritannien für teuer Steuergeld die Befehle geben ließen und lassen. Das ist so. Es läßt sich beweisen. Das sind Tatsachen! Tatsachen sind keine Einbildung und unterliegen deshalb auch nicht der mordsdemokratischen Meinerei & Finderei entlang persönlicher Präferenzen und Abneigungen.

Brandmauern

Letzthin schrieb ich, die AfD solle von sich aus die Brandmauern zur CDU so hoch wie möglich ziehen. Das sieht jetzt so aus, als würde ich mir hier widersprechen. Es sieht aber nur so aus. Die AfD sollte tatsächlich die Brandmauern gegen die Altparteien so hoch ziehen wie möglich, anstatt über Koalitionen nachzudenken – eben weil es die Altparteien sind, die mit der Brandmauern-Bauerei angefangen hatten und damit dokumentierten, daß ihnen nicht wichtig ist, ob stimmt, was jemand sagt, sondern wer es sagt. Wenn nun ausgerechnet Friedrich Merz als CDU-Chef und “Oppositionsführer” mal mehr, mal weniger und dann wieder überhaupt nicht daran denkt, die von Seiten der Union errichtete Brandmauer gegen die AfD wieder einzureißen, teilweise abzutragen oder was auch immer, dann doch nicht deswegen, weil er “für Deutschland” das Richtige tun will, sondern weil er der Ansicht ist, daß das gut für die Union sein könnte. Wer in aller Welt sollte sich in einer “Alternative für Deutschland” dafür interessieren, was für die Union gut wäre? Die “tödliche Umarmung” ist so alt wie die Geschichtenerzählerei. Das muß ja nicht heißen, daß man von “hinter der Brandmauer” den Äußerungen einzelner Unionspolitiker zu ganz bestimmten Sachfragen nicht zustimmen könnte. Nur sollte man sich eben nicht in jenes perfide Altparteienspielchen mit hineinziehen lassen, in dem es darum geht, sich den Staat zur Beute zu machen. Man koaliert schließlich auch nicht mit der Mafia, nur, weil es Mafiosi gegeben hat, die in ganz bestimmten Zusammenhängen hin und wieder etwas Richtiges behauptet haben.

Wenn es also, soweit es den Einzelnen betrifft, kontraproduktiv ist, ihn nach den Kriterien des parlamentarisch-gesäßgeographischen Links/Rechts-Schemas einzuordnen und nach diesen Kriterien zu entscheiden, ob man ihm widersprechen will oder nicht, dann wird es wohl andere Kriterien dafür geben müssen als ausgerechnet Parteigrenzen. Wie gesagt: So weit es den Einzelnen und ganz bestimmte Einlassungen betrifft. Was wären das dann für Kriterien? – Der Realitätsbezug des Einzelnen. Damit dürften inzwischen die meisten der Einzelnen als ernstzunehmende Gesprächspartner “in der Demokratie” wegfallen. Inzwischen haben sich außerdem so viele Einzelne als Antidemokraten geoutet, daß nicht nur das Reden mit ihnen sinnlos ist, sondern auch, sie überhaupt noch in ihren Funktionen zu dulden.

Realität ist, daß es ein Grundgesetz gibt, in dem der Souverän festeht. Das ist das Volk. Das Volk kann sich nicht aussuchen, ob es der Souverän sein will oder nicht. Laut Grundgesetz hat es der Souverän zu sein, ob es will oder nicht. Ebenfalls laut Grundgesetz hat es hierzulande eine freiheilich-demokratische Grundordnung zu geben. Mit jemandem, der sowohl die FDGO als auch den Souverän mißachtet, gibt es logischerweise nichts mehr zu bereden, weil das so sinnlos wäre, wie einem Gehörlosen eine Opernarie vorzuspielen. Wenn die Außenministerin sagt, es sei ihr egal, was ihre Wähler denken, dann will sie sich nicht an die Spielregeln halten. Das heißt, daß sie nicht mehr mitspielen darf. Sie muß disqualifiziert werden und vom demokratischen Spielfeld gestellt werden. Rote Karte und Sperre bis ultimo. Wenn sie nach der Roten Karte noch immer nicht gehen will, hilft nur Zwang. Den muß dann der Souverän ausüben. Hier ein paar weitere Beispiele.

Steier
Axel Steier, “Mission Lifeline” – Screenshot Facebook
Habeck Zeit
Habeck, professionell fotografiert – Screenshot Facebook

Über Steier braucht man nicht mehr viele Worte zu verlieren. Er wäre der Letzte, der für sich in Anspruch nehmen dürfte, nach den rechtsstaatlichen Regeln eines freiheitlich-demokratischen Gemeinwesens behandelt zu werden. Allenfalls dürfte ein Außenstehender noch dafür plädieren, daß auch Steier diese Regeln zugute kommen sollen. Er selbst hat diesbezüglich keine Ansprüche mehr zu stellen.

Was Habeck angeht, ist die Sache nicht ganz so offensichtlich. Klar, die Grünen haben im Wahlkampf ’21 gelogen, daß sich die Balken biegen. Niemand erlebt ein grünes Wirtschaftswunder, das etwas anderes wäre, als ein blaues Wunder in den Umfragewerten für die AfD. Niemand erlebt den grünen Widerstand gegen Waffenexporte in Kriegs- und Krisengebiete, obwohl sie mit genau einem solchen Widerstand für sich geworben hatten. Das exakte Gegenteil davon haben sie dann getan. Die Grünen sind offensichtlich nichts weiter, als ein Haufen kackendreister Lügner und Betrüger, mit ihrer Vetternwirtschaft der Mafia nicht ganz unähnlich, im Schnitt entsetzlich dumm und ungebildet, dafür aber sehr eingebildet. Habeck scheint sich hier einzubilden, daß nach allem, was er an Inkompetenz bereits offenbart hat, noch von allgemeinerem Interesse sein könnte, was ihm persönlich viel bedeutet und worauf er stolz ist. Jeder mit einer psychologischen Grundbildung weiß, daß das, was er hier in der “Zeit” zum Besten gibt, nichts weiter ist, als eine Schutzbehauptung,  der Versuch, die eigenen Fehlleistungen in einen heroischen Akt umzudefinieren und auf diese Weise zu retten, was bereits rettungslos verloren ist: Achtung für seine Person. Das ist eine Strategie, die bei Dümmeren durchaus verfängt. Deswegen wurde er vom Fotografen hier auch als Denker inszeniert, genauer: Als der unverstandene Denker. An Habeck gibt es aber gar nichts mehr nicht zu verstehen. Der Mann ist so durchschaubar wie die Luft nach einem Gewitterregen. Es handelt sich um einen Hochstapler, der Intellekt vortäuscht.

Womit wir wieder beim Transatlantiker gelandet sind. Habeck ist einer. So, wie alle führenden Grünen in trauter Einigkeit.  Wenn der Transatlantiker des Jahres 2023 für sich jedoch in Anspruch nimmt, daß er Achtung verdient hätte, weil er schließlich ein denkender Mensch sei, der nichts als lautere Absichten verfolgt bei allem, was er so von sich gibt in transatlantischen Zusammenhängen, dann kann er im Augenblick günstigstenfalls noch damit rechnen, von den Informierten hierzulande ausgelacht zu werden. Auf längere Sicht muß er jedoch damit rechnen, daß er eines Tages nicht einmal mehr ein pompöses Staatsbegräbnis erhalten wird – und wenn er pessimistische Tendenzen hat (Franz Josef Strauß: “Der Pessimist ist ein ausgelernter Optimist”), dann kann er im Geiste schon sehen, wie irgendwelche Fremden seine Asche in den Wenzbach streuen. – Warum? Weil der deutsche Transatlantiker von heute Leuten in den USA und überhaupt im “Wertewesten” folgt, die nichts, aber auch gar nichts mehr mit der US-Verfassung am Hut haben, weswegen er selbst auch nichts mehr mit dem deutschen Grundgesetz zu tun hat, das deutlich an die US-Verfassung angelehnt ist. Stichworte: Abwesenheit von Zensur, egal wie subtil sie ausgeübt wird (Shadowbanning). Presse-, Rede – und Meinungsfreiheit.

Der deutsche Transatlantiker von heute ist der Erfüllungsgehilfe bei der Schleifung sämtlicher “westlichen Werte” durch eine schwer fragwürdige US-Regierung, die ihrerseits ganz anderen Interessen gehorcht als denen des amerikanischen Souveräns. Wer heute Transatlantiker ist, kann mit dem deutschen Grundgesetz nicht länger mehr auf Du & Du sein. Das wäre ein Ding der absoluten Unmöglichkeit. Ich werde gleich illustrieren, was damit gemeint ist.

Transatlantiker oder nicht: Genau das ist das Kriterium, nach dem man beurteilen sollte, ob es sich noch lohnt, mit jemandem zu diskutieren oder nicht. Außerdem lassen sich da noch ganz andere Überlegungen “für Deutschland” anstellen. Das ist inzwischen fundamental wichtig für die Zukunft unseres Landes. Das ist sogar die zentrale Frage.

Steven Sund

Bekanntlich wird in den USA seitens des Establishments nichts unversucht gelassen, um eine erneute Präsidentschaft Donald Trumps zu verhindern. Man muß als Deutscher nicht unbedingt Trump-Fan sein, um zu konzedieren, daß es in den USA keinen besseren zur Auswahl gibt. Das ist schon deswegen so, weil Trump nicht von fremden Kampagnengeldern abhängt. Wie soll Trump verhindert werden? Mithilfe einer durchpolitisierten Justiz. Die Indizien dafür sind erdrückend. Und ein weiteres, das gewichtigste von allen wahrscheinlich, kam gerade frisch hinzu. Es geht um Trumps angeblichen Aufruf zum Volksaufstand am 6. Januar 2021, vulgo die “Erstürmung des Kapitols”.

Tucker Carlson interviewte vorgestern Steven Sund zum zweiten Mal seit dem 6. Januar 2021. Der Mann war damals Chef der “Capitol Police”. Die Videobänder des ersten Interviews befinden sich im Archiv von “Fox-News”, dem Kabelsender im Besitz von Rupert Murdoch, der seinem absoluten Zugpferd, Tucker Carlson, den Weg zum Ausgang wies, kurz nachdem “BlackRock” größer bei “Fox-News” eingestiegen war.  “Fox-News” rückt aber die Bänder nicht an Tucker Carlson heraus, weswegen er Steven Sund also erneut interviewte.  Langer Rede kurzer Sinn: Es bestätigt sich alles, was meinereiner bereits ab dem 6. Januar 2021 über die “Erstürmung des Kapitols” geschrieben hatte. Es handelte sich um eine False-Flag-Aktion genau derjenigen, die das nun Donald Trump in die Schuhe schieben wollen – und zwar aus denselben Gründen, aus denen es diese Inszenierung überhaupt gegeben hat: Es ging darum, Donald Trump zu verhindern. Joe Biden ist der offiziell bestätigte, tatsächlich aber ungewählte US-Präsident. Gewählt worden war Donald Trump. Die “Erstürmung des Kapitols” vom 6. Januar 2021 war präzise so “getimed” worden, daß sie startete, als im US-Kongreß die Debatten um die senatorengestützten Einwendungen von Mitgliedern des Repräsentantenhauses gegen das Votum des “Electoral College” begonnen hatten – vor den Fernsehkameras der ganzen Welt. Es ging um viele Einwendungen und viele Kameras am Ende einer mehr als zweimonatigen Auseinandersetzung um die Korrektheit der Wahlergebnisse, wie sie die USA noch nie vorher erlebt hatte. Unglaublich: Selbst der US-Supreme-Court wollte sich nicht mit dem Vorwurf der landesweiten, groß angelegten Wahlfälschung beschäftigen und lehnte die Annahme jener “Texasklage” ab, die von fast zwanzig Generalstaatsanwälten einzelner Bundesstaaten unterschrieben worden war.

Doch plötzlich gab es Wichtigeres für die Weltöffentlichkeit: Die “Erstürmung des Kapitols”. CIA und NSA sowie das US-Militär wussten Tage vorher, daß die “Erstürmung des Kapitols” geplant war. Als sie dann stattfand, verweigerten sie der “Capitol Police” die Unterstützung durch die Nationalgarde, obwohl die ganz in der Nähe zur Verfügung gestanden hätte. Mehr noch: Der Nationalgarde war explizit für den 6. Januar ausdrücklich verboten worden, die Ausrüstung zur Niederschlagung von Volksaufständen klarzumachen. Sie musste in den dafür vorgesehenen Aufbewahrungskammern verbleiben. Steven Sund: Sie begründeten das mit der Optik, die entstünde, wenn Nationalgarde auf dem Kapitolshügel erscheint. Bei allen Briefings, die unter den Geheimdiensten und dem Militär nachweislich in den Tagen vor dem 6. Januar stattgefunden hatten, am 3./4./5. Januar,  waren die “Capitol Police” und ihr Chef Sund absichtlich außen vor – und damit in der Ahnungslosigkeit gelassen worden. Dabei hatte u.a. General Mark Milley, der heutige Oberbefehlshaber der US-Streitkräfte, intern angeregt, aufgrund der vorliegenden geheimdienstlichen Erkenntnisse nicht nur den Kapitolshügel, sondern gleich ganz Washington am 6. Januar abzuriegeln.

Bei seinen Notrufen an 17 verschiedene Stellen, alle mit Uhrzeit protokolliert, an die Polizei in Washington, den “politisch” eingesetzten Sicherheitschef des Kapitols, an die Nationalgarde und andere – während die “Erstürmung des Kapitols” bereits lief und Schüsse gefallen waren – wurde Sund als Chef der “Capitol Police” laufend auf die einzuhaltende Autorisierung-Hierarchie verwiesen. Wo deren Stränge am oberen Ende zusammenliefen, ist seit Tucker Carlsons jüngstem Interview mit dem Chef der “Capitol Police” geklärt: Bei Nancy Pelosi, damals Sprecherin des Repräsentantenhauses, und bei Mitch McConnell, dem republikanischen Fraktionsführer im Senat. Tucker Carlsons lakonischer Kommentar: Ok, “Unaparty”. US-Demokraten und Republikaner sind insofern eine Partei, als daß sie von ein- und denselben Leuten kontrolliert werden. Und gewählte Politiker sind das sehr offensichtlich nicht. Die beiden “Telefonzuständigen” in den Vorzimmern von Pelosi und McConnell: Der eine verschwand am 7. Januar  – und Sund weiß bis heute nicht, wo er hingegangen ist – und der andere ist inzwischen verstorben. In den Kongress-Anhörungen im Nachgang der “Erstürmung des Kapitols”, so Sund, seien er und die beiden “Telefonzuständigen” vom 6. Januar 2021 – obwohl er selbst unbedingt hätte aussagen wollen – als Zeugen ausdrücklich ausgeschlossen worden.

Dazu noch die Videobänder aus den Überwachungskameras im Inneren des Kapitols: 20.000 Stunden, die Kevin McCarthy, Pelosis Nachfolger, Tucker Carlson vor Monaten bereits zur Verfügung gestellt hatte. Zurückgehalten worden waren sie von Pelosi et al, obwohl sie geeignet gewesen wären, viele der Beschuldigten in den Gerichtsverfahren wegen ihrer Teilnahme an der “Erstürmung” zu entlasten und vor einer falschen Verurteilung zu bewahren. Zu sehen ist auf diesen Bändern u.a. die mediale “Symbolfigur” des “Aufstandes”, der in Fell gekleidete Gehörnte, wie er von Beamten der “Capitol Police” – offensichtlich ohne Wissen Sunds – mit den Örtlichkeiten vertraut gemacht wird, ehe es dann mit der “Erstürmung des Kapitols” überhaupt losging. Zu sehen ist auf den Bändern außerdem, wie Türen von innen (!) geöffnet wurden, um den “Stürmern” Einlaß zu gewähren.

Seit der Nacht vom 3. auf den 4. November 2020, als die Stimmauszählung der US-Präsidentschaftswahl lief und “realtime” in den Medien übertragen wurde, war klar, daß da etwas gedreht worden sein musste. Dazu die Aussagen von Wahlhelfern in den Monaten danach vor den State Legislators in den einzelnen Bundesstaaten, der Navarro-Report, Dinesh de Souzas Reportage “2000 Mules”, das berüchtigte  Video aus der “State Farm Arena” in Atlanta und so vieles mehr: Es kann eigentlich keinen Zweifel mehr daran geben, daß Joe Biden nicht der gewählte US-Präsident ist. Und sehr wahrscheinlich wären die Einwendungen der Abgeordneten im Repräsentantenhaus am 6. Januar 2021 vor den Augen der Welt tatsächlich dazu geeignet gewesen, das Votum des “Electoral College” einzukassieren.

Was inzwischen allerdings klar ist, das ist, welche Rolle Biden und seine “außenpolitischen Berater” – allen voran US-Außenminister Blinken und seine Stellvertreterin Nuland – in der Ukraine und dem dortigen Krieg spielen und gespielt haben. Und ebenfalls klar ist, daß die Präsidentschaft Donald Trumps von 2016 bis 2020 ihre Agenda störte bzw. ihre Durchsetzung unterbrach. Es war US-Präsident Donald Trump, der 2017 fragte, was die USA eigentlich noch mit der NATO wollen. Heute weiß die ganze Welt, was die USA – resp. die tonangebenden “Neocons” dort – mit der NATO wollten.  Wer regiert den “Wertewesten”?

Vanguard und BlackRock

Es ist tatsächlich frappierend mit dieser woken Agenda, die in den Farben des Regenbogens daherkommt. Auch große Konzerne wie BMW, Daimler-Benz, VW, Siemens und hundert andere, oder Medien wie MSNBC, CNN, ABC, ARD & ZDF färben ihre Logos in diesen Regenbogenfarben ein oder bringen sie sonst irgendwie unter. Es ist inzwischen endlos. Die Farben finden sich im WEF-Emblem, bei NGOs und Stiftungen, einfach überall. Und wo man der Sache auch auf den Grund geht, kommt man am Ende dabei heraus, daß Vanguard und BlackRock, die beiden größten Vermögensverwalter der Welt, große Anteile an diesen Konzernen halten und ebenso großen Einfluß auf NGOs und supranationale Organisationen wie z.B. die WHO haben. Raytheon, General Dynamics, Lockheed, Boeing, Rheinmetall – “BlackRock” und Vanguard sind überall dabei. Cargill, DuPont, Monsanto – und damit “Bayer” – , überall ist “BlackRock” einflußreich zu Gange.  Ministerien, Behörden, öffentliche Gebäude – überall Regenbogenfarben.

Ein Narr wäre, wer sich da nicht überlegt, was das alles zu bedeuten hat – und wie die Interessen des westlich-korporatistischen Komplexes kompatibel wären mit der woken Ideologie und der Forderung nach einer Weltregierung, wie sie jüngst der brasilianische Präsident Lula – ebenfalls im Verdacht des Wahlbetrugs, in Brasilien zum Nachteil Bolsonaros – erhoben hatte, um den “Klimawandel” zentral gesteuert zu bekämpfen. “Witzig” übrigens: Die “Erstürmung des brasilianischen Parlaments” in Brasilia war offenbar genauso inszeniert wie die des Kapitols. Es sieht so aus, als müsse der gesamte “Wertewesten den Larry machen”. Larry Fink ist der “BlackRock”-Chef. Deswegen sieht es auch so aus, als gebe es im gesamten “Wertewesten” keine Regierungen mehr, die noch sind, was der jeweilige Souverän in den einzelnen Ländern glauben soll, daß sie es seien. Außer in Ungarn. Oder eben in Russland.

Dann vergegenwärtige man sich, was Friedrich Merz gearbeitet hat in den Jahren seiner Absenz auf der politischen Bühne, als Aufsichtsratsvorsitzender von “BlackRock” Deutschland von 2015 bis 2020 – und ob es wahrscheinlich oder eher unwahrscheinlich ist, daß er tatsächlich ein deutscher Oppositionsführer sein könnte. Der Wolpertinger heißt schließlich auch Wolpertinger, obwohl es ihn gar nicht gibt. Und ob die Sachverhalte im Detail, in denen er durchaus aussieht wie einer, diejenigen sind, die tatsächliche Relevanz im großen Ganzen haben.  Und dann frage man sich, ob die Demokratie als solche mit der einzig guten und wahren Wirtschaftsform, dem Kapitalismus, insofern ein gewaltiges Problem haben könnte, als daß der löbliche westliche Kapitalismus – und dadurch indirekt auch die Demokratie –  von einem gigantischen Korporatismus zerfressen wird wie ein biologischer Körper vom Krebs – und ob  gewählte Politiker sowie Funktionäre in den supranationalen Organisationen des “Wertewestens” nichts dagegen unternehmen, weil sie selbst inzwischen zu korporatistischen Tumorzellen mutiert sind, gekauft, geschmiert und erpresst. Letzteres: Was hätten die nicht enden wollenden Pädophilie- und Kinderhandelsgerüchte damit zu tun? Und was hätte die Ukraine damit zu tun, die in diesem Zusammenhang oft erwähnt wird? – Stichwort: “Epstein didn’t kill himself!”

Wie kommt’s, daß inzwischen eine neue Definition für das Wort “Verschwörungstheoretiker” durchaus ihre Berechtigung hätte? Es gibt ja kaum noch eine “Verschwörungstheorie”, die sich nicht als wahr herausgestellt hätte. Was ja auch logisch ist. Verschwörungen gibt es so lange, wie es politische Machtkämpfe gibt. Ich weiß überhaupt nicht, was in den Köpfen von Leuten vor sich geht, die behaupten, es bestehe ausgerechnet heutzutage kein Grund mehr, irgendwo Verschwörungen zu wittern. Die neue Definition: Der Verschwörungstheoretiker ist einer, der 12 Monate vorher schon weiß, was ein Jahr später Gewißheit sein wird. Covid, Impfung, Bargeldabschaffung, globale Gesundheitsdiktatur – Weltregierung. Ukrainekrieg: Multipolare Weltordnung gegen unipolare Weltordnung, finanziert mit dem Steuergeld des “wertewestlichen Souveräns” und den Leichen von hunderttausenden Ukrainern. Abschaffung von Nationalstaat, Rechtsstaat und Demokratie. Brechung des freien Willens durch die Offensichtlichkeit einer Herrschaft der Willkür in bald sämtlichen Bereichen. Das ist meine “Verschwörungstheorie”.

Was wäre also ein “Transatlantiker” heutzutage im weitesten Sinne? –  Entweder ein Vollidiot oder ein Verräter. Etwas anderes kommt kaum noch in Frage. Die Indizien sind erdrückend. Das deutsche Lagerdenken in den gewohnten Kategorien von links und rechts ist von gestern. Die Frage ist: Transatlantiker oder nicht. Meine Vorhersage: Keiner der heutigen Transatlantiker in Deutschland wird jemals ein pompöses Staatsbegräbnis und ein Denkmal erhalten. Seine Asche wird im Wenzbach landen und daneben wird ein Mahnmal aufgestellt werden. Weil es nämlich heute schon gar nicht gut aussieht im globalen Machtkampf der Unipolaristen gegen die Multipolaristen. Nicht in der Ukraine und nicht in Afrika. Und bald noch nicht einmal mehr in den USA selbst. Dann wird der “europäische Transatlantiker von gestern” wirklich saublöd dastehen, auch wenn er das heute noch nicht wahrhaben will.

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