Luis Rubiales und Jenni Hermosa, hier 2019, kennen und schätzen sich seit langem (Foto:Imago)

Passt zur woken Symbolveranstaltung Frauenfußball: Aufregung über “sexistischen” Freudenkuss für WM-Siegerin

Das weltweite Empörium hat seinen nächsten täglichen Pseudoskandal gefunden – und den nächsten “alten weißen Mann”, auf den es sich nach Herzenslust eindreschen lässt und der sich als Zielscheibe aller linken Hassressentiments eignet:  Nachdem die spanischen Fußball-Frauen gestern die Weltmeisterschaft in Australien und Neuseeland gewonnen hatten, hatte  sich Verbandspräsident Luis Rubiales erdreistet, der Spielerin Jennifer Hermoso im Überschwang seiner Begeisterung bei der Siegerehrung bei seiner Umarmung einen Schmatzer auf den Mund zu drücken.

Der Skandal war natürlich sogleich perfekt – wobei es vor allem Hermoso selbst war, die zunächst ihr Missfallen über die (absolut nicht sexistisch gemeinte) Geste ausdrückte. Später äußerte sich sie dann aber wesentlich verständnisvoller und ordnete den Fall richtig ein „Es war eine ganz spontane gegenseitige Geste aufgrund der großen Freude über den Gewinn einer Weltmeisterschaft.“ Da war allerdings der Geist bereits aus der Flasche, denn der vermeintliche “Übergriff” war längst viral gegangen. Es war der passende Abschluss eines Turniers, dann ohnehin haltungsverseucht von A bis Z war und nur als Demonstrationsveranstaltung identitätpolitischer Symbolismen wahrgenommen wurde.

Spaniens Linke und Deutschlands Linksmedien rasten aus

Die spanische Gleichstellungsministerin der sozialistischen Sanchez-Regierung, Irene Montero, entblödete sich nicht, den emotionalen, eher angedeuteten Kuss auf Twitter als „eine Form der sexuellen Gewalt“ zu bezeichnen. Die Ministerin für soziale Rechte, Ione Belarra, empörte sich: „Wir alle denken: Wenn sie das vor den Augen ganz Spaniens tun, was werden sie dann nicht auch im Privaten tun? Sexuelle Gewalt gegen Frauen muss ein Ende haben.“ Die Tageszeitung „El País“ gab bekannt: „Jenni hat es nicht gefallen, uns auch nicht. Denn ein überraschender Kuss auf den Mund ist eine Aggression. Noch schlimmer, wenn der Kuss von einem Vorgesetzten kommt. Wir schreiben das Jahr 2023. Und diese Gesten sind nicht zu rechtfertigen.“ Nun hagelt es Rücktrittforderungen für Rubiales.

Auch in Deutschland liefen sich die medialen Scharfrichter und Jakobiner von Political Correctness und linkstugendhaftem Verhalten sogleich warm:  „Falls sein Verband nicht handelt: Wie reagiert die spanische Öffentlichkeit, wie die Regierung? Wird sein Verhalten zum Politikum? Wird das Teil des Kulturkampfs oder findet das auch der konservative, nicht rechtsradikale Teil der Bevölkerung inakzeptabel?“, ereiferte sich etwa „Spiegel“-Autor Steffen Lüdke. Und die “FAZ” titelte über Rubiales über einem Foto, das die angeblich deplatzierte Geste zeigt: “Ein Mann von gestern”:

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(Screenshot:FAZ)

Die neue Prüderie im Westen, die nicht mehr im Namen religiöser Moralismen, sondern eines vermeintlichen “Opferschutzes” daherkommt, nimmt zunehmend unerträgliche Ausmaße an. Überall werden mit der Lupe Anzeichen von Sexismus und „toxischer Männlichkeit“ gesucht und Banalitäten bösartig umgedeutet, so lange bis man fündig wird und den Anlass gefunden hat, sich künstlich aufzuregen und die immer gleiche Litanei anzustimmen.

Ein harmloser Fan- und Funktionärskuss im emotionalen Überschwang eines gewonnen WM-Turniers (das von den Linken ohnehin zur transqueerwoken Sensation aufgeblasen wurde) soll nun abermals einen lächerlichen Vorwand für die Bestätigung von Feindschablonen bieten. Wie ihre Gesinnungsgenossen in Deutschland, finden auch die Linken in Spanien zugleich aber nichts daran, wenn Männer sich per bloßem Sprechakt zu Frauen erklären und in weibliche Schutzräume eindringen, schon Kleinkinder von Dragqueens sexualisiert werden und gewaltbereite Migranten massenhaft Vergewaltigungen und „Ehrenmorde“ begehen.

Islam & Wokismus: Die neue Züchtigkeit

Zugleich wird die Züchtigkeit noch von einer anderen Seite massiv vorangetrieben – durch den politischen Islam nämlich, bei dem sich die Linke ebenfalls anbiedert, für den Frauen wieder auf Lustobjekte reduziert werden, weshalb ihre Verhüllung durch Kopftücher oder am besten gleich Burkas zunehmend zur angeblich “selbstbewussten” Mode erklärt wird, während zugleich freizügige Sommerkleidung von Frauen in Schwimmbädern, auf Schulhöfen oder im öffentlichen Raum zunehmend als “unangemessen” gebrandmarkt werden und Berührungsverbote zur Tugend erhoben werden. Beides zusammen ergibt einen freiheitsfeindlichem Cocktail aus talibanesker Frömmelei und Auswüchsen der linken “Woko Haram”.

Rubiales selbst übrigens ließ sich von der künstlichen Hysterie nicht beeindrucken: „Der ‘Kuss’ mit Jenni? Idioten gibt es überall. Wenn zwei Menschen miteinander eine unwichtige Geste der gegenseitigen Zuneigung teilen, darf man dem Mist, der da gesagt wird, keine Beachtung schenken“, erklärte er – womit er die Idiotie der Gesinnungsspießer treffend auf den Punkt brachte. (DM)

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