Sommermomente mit Annalena und Robert

Die Ampel versteht Energiepolitik nicht als Wirtschafts- oder Sicherheitspolitik, sondern als Klimapolitik und zementiert damit die Zerstörung der deutschen Wirtschaft. Das wird mit Subventionen, schönen Fotos und Propaganda verschleiert. So ist es nicht verwunderlich, dass in den letzten Wochen auf allen Kanälen bunte und schön ausgeleuchtete Fotos von Annalena Baerbock und Robert Habeck zu sehen waren.

Annalena hatte in Australien Großes vor: Sie wollte eine Keule, ein Schwert und ein Fischernetz an die indigenen Völker zurückgeben. Überall konnte man sie beobachten, wie sie lässig, schick, geschmeidig die Treppen des Flugzeugs hinuntermarschiert. Leider zwang sie ein wiederholter technischer Fehler am Flieger ihren Besuch in Australien, Neuseeland und Fidschi aufzugeben. Bei den zwei gescheiterten Flug-Versuchen wurden 200.000 Liter Kerosin einfach in die Luft abgelassen, 500 Tonnen CO₂ wurden so freigesetzt. Das ist ziemlich genau so viel, wie 45 Deutsche für ihr ganz normales Leben in einem Jahr ausstoßen. Aber was tangieren Annalena schon lästige Details, wenn es um ihre „Schaufenster- Redewelttour“ fürs Klima geht.

Baerbock macht aus Außenpolitik seit ihrem Antritt einen schlechten Witz. Fotografen, Schminke und Pumps – machen keine Staatsfrau und Kleider keine Leute. Von daher hat der Abbruch der Reise vermutlich eher Schaden von Deutschland abgewendet. Möglich, dass sie China den Krieg erklärt hätte – wie sie es einst mit Russland tat. Derzeit allerdings scheint neben Russland China ihr “Lieblingsböseland” zu sein, was sie in Australien sicher zum Besten gegeben hätte.

Karl Lauterbach im Kampf mit sich selbst?

Zwischen Robert und Annalena meldete sich noch kurz Karl Lauterbach aus Indien, mit einem roten Punkt auf der Stirn starrte er verwirrt in die Kamera. Der gehört zwar zur SPD, was aber bei der Ampel eh keine Rolle spielt. In Indien tragen verheirate Frauen einen roten Punkt auf der Stirn. Man weiß nicht, was soll das bedeuten? Möchte er nun Karlotta genannt werden? Den ganzen Sommer hat man ihn kaum beachtet, seine Hitzeerzählungen kam bei Regen nicht gut an, aber nun kommt eine neue Corona -Variante. Karls Auftritte kommen also erst noch.

Erfolge müssen her – auch da, wo keine sind.

Aber Robert Habeck hatte seinen großen Sommermoment. Ein Heer an Fotografen und Kommunikationsexperten dürften vor dem Sommerinterview Robert Habeck zur Seite gestanden haben, denn es müssen Erfolge her – auch da, wo keine sind. Allen voran der öffentlich Rundfunk und deren Chefs waren begeistert von Robert Habeck. Ein tolles Treffen und ein Publikum mit ausgewählten Gästen.

Gewinnende Nachrichten und wunderschöne Bilder von Menschen, die sich mit Robert Habeck freuen. Aus irgendeinem Grund wirkte der Auftritt wie die aktuelle Kamera aus der Zeit des Erich Honeckers bei der Siegesparade. Man wartet förmlich auf die kleinen Ernst-Thälmann – Pioniere mit blauem Tuch, die im Hintergrund „Bau auf, bau auf“ singen.

Habeck hat als gelehriger Schüler von Mazzucatos politischer Ökonomie früh den Sozialismus verkündet. Dieses bedeutet, dass der Staat mit seinen Investitionen, Subventionen und Interventionen in den Markt, beispielsweise durch CO₂-Bepreisung und Zertifikatenhandel, die Wirtschaft auf die Linie zwingt, die der Staat vorgibt. Besser wäre vielleicht nur noch das chinesische System, wie er bereits vor der Wahl bei Precht kundtat.

Alles wäre super, wenn die Wirklichkeit nicht wäre

Während des Interviews konnte man nur Hören und Staunen. Völlig ernsthaft erklärt Habeck den Industriestrompreis zum Brückenstrom, die nur für eine kurze Zeit nötig sein wird. Denn seine wirkliche Lösung wird so aussehen: Die Industrie in Deutschland, bekommen einen Zugang zu erneuerbarer Energie. Da sind die Produktionskosten sehr günstig, säuselt er mit schneidigem Blick in die Kamera, um dann anzufügen: „Nur müssen die Wind- und Solarparks in der Menge noch gebaut werden.“ Nun, was will man sich mit Kleinigkeiten aufhalten. Selbst wenn sie gebaut wären, würde der Strom nicht reichen, wenn der Wind nicht weht und die Sonne nicht scheint und so kaufen wir weiter Atomstrom aus Frankreich.

Habeck macht in diesem Interview sehr deutlich, Fehler macht er keine. Selbstkritik ist den Führern von sozialistischen Staaten schon immer fremd gewesen und so erzählt er seine Parodie weiter auf. Auf die Frage, ob die Schuldenbremse für den Rest der Legislaturperiode eingehalten werde, antwortet er: „Ja. Immer vorausgesetzt, es passiert nichts Unvorhergesehenes.“ Man möchte ihm zurufen: „Wer ein Sondervermögen, welches nichts anderes ist wie Sonderschulden – an dem Grundgesetz vorbei aus dem Fenster wirft, der kann die Schuldenbremse vergessen, denn es existiert nur noch auf dem Papier”.

Und was soll denn das Unvorhergesehene sein? Hätte nicht Habeck diese Aussage getroffen, könnte man besorgt sein und glauben, da hätte jemand die Befürchtung, dass – sollten die BRICS eine goldgedeckte Währung einführen, die bunten Papierscheine in Kürze nicht mehr wert sein könnten, als die Farbe und das Papier, mit dem sie gedruckt wurden.

Lobeshymne auf sich selbst

Dann folgte eine Lobeshymne auf sich selbst und Habeck begann mit der Aufzählung seiner großartigen Projekte. „Wir haben eine Energiekrise und eine Gasmangellage abgewendet. Wir konnten das russische Gas ersetzen“. Mit vielen Steuermilliarden und gegen teures, umweltschädigendes Fracking-Gas – vergisst er zu erwähnen. „Wir haben mit der Fachkräftezuwanderung die ökonomischen Grundlagen geschaffen, dass genug Fachkräfte kommen können. Die CO₂-Emissionen sinken“. Dass die CO₂-Bepreisung Fachkräfte sicher nicht nach Deutschland lockt, sondern Firmen im Prinzip zum Abwandern auffordert, kommt in Roberts Welt nicht vor. Dass die Einwanderung hauptsächlich in die Sozialsysteme stattfindet, ebenso wenig.

In Deutschland geht das Bruttoinlandsprodukt in den letzten Monaten zurück. Denn seitdem es von einem Grünen geführt wird, läuft es mit dem Bruttoinlandsprodukt nicht gut. Aber wie sagte Habeck so schön: „Es gibt null Hadern, null Zaudern“ und nur er weiß was gut für die Menschen und der Wirtschaft ist.

Und so können wir uns auf die Zukunft freuen. Klar, gibt es noch ein paar Fehler in Roberts System. Aber das bekommt auch noch hin. Die Bürger essen immer noch falsch? Dann zwingt man die Hersteller, ihre Rezepturen zu ändern? Die Bürger heizen falsch? Man erlässt ein Gebäudeenergiegesetz. Die Industrie stößt zu viel CO₂ aus? Man subventioniert nur gewollte Produktionsmethoden. Was die Menschen denken, interessiert den schlauen Robert nicht. Er kennt den einzigen richtigen Weg und dem haben wir zu folgen.

Ganz leise hört man sie nun doch. Süß, wie die Kleinen dastehen und stolz „Bau auf, baue auf“ singen.

Foto: Flickr.com

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