Foto: Renate Künast (Archiv) (über dts Nachrichtenagentur)

Künast: “Clan-Kriminalität” ist diskriminierend

So sind sie die Grünen: Taucht irgendwo ein Problem auf und wird dieses Problem immer größer, muss es aus dem Sprachgebrauch radiert werden. So muss man sich nicht weiter darum kümmern. Ganz besonders dann, wenn die Lieblingsklientel der Grünen davon betroffen ist. Doch alle wollen bei diesem perfiden Täuschungsmanöver nicht mitmachen:

Der Vorstoß von Grünen-Politikerin Renate Künast, den Begriff “Clan-Kriminalität” nicht mehr zu verwenden, stößt auf Ablehnung. NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) sagte der “Bild” (Samstagausgabe): “Man muss Probleme benennen, wenn man sie lösen will. Vor lauter Stigmatisierungsangst hat man sich 30 Jahre lang nicht um Clankriminalität gekümmert. Die Suppe müssen wir jetzt auslöffeln”. Die stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Andreas Lindholz (CSU), kritisierte das uneinheitliche Auftreten der Ampel beim Thema Clans: “Die Bundesinnenministerin Faeser redet davon Clan, Mitglieder abzuschieben, die grüne Bundestagsabgeordnete Künast will Clankriminalität nicht mehr als solche bezeichnen. Die Ampel ist ein echtes Sicherheitsrisiko für Deutschland”.

Gegen kriminelle Clans, ihre patriarchalischen Strukturen und kriminelle Clanmitglieder müsse konsequent und mit aller Härte vorgegangen werden, sagte Lindholz der “Bild” weiter. Der Historiker Andreas Rödder (Universität Mainz) sieht in Künasts Forderung einen weiteren Versuch, “durch Sprache Realität zu verändern”. Diese Versuche gebe es seit Jahrzehnten.

“In Wahrheit werden dadurch Realitäten ignoriert und Probleme nur umso größer gemacht”, sagte Rödder der “Bild”. Künast hatte im RBB gesagt: “Wenn Sie Vorbilder suchen für junge Frauen und Männer, dann benutzen Sie bitte nicht mehr das Wort Clan-Kriminalität, weil es auch in diesen Clans und Familien tolle Leute gibt, die tolle Ausbildungen machen und tolle Jobs haben und wir die Vorbilder machen”. Das Wort “Clan-Kriminalität” würde “diskriminieren”.

Mag ja sein. Auch unter den Nazis gab es bestimmt viele nette Leute, die zum Beispiel mit ihren Schäferhunden immer lange Spaziergänge gemacht haben. Soll der Begriff nun auch aus dem “Duden” verschwinden?

Außerdem haben wir noch ein ganz anderes Problem, was die Grünen mit Sicherheit ebenfalls verschweigen wollen:

Geldautomaten in Deutschland werden nach Angaben von Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) zunehmend von Banden aus Osteuropa gesprengt. Vorwiegend kämen die Täter aber aus den Niederlanden, sagte Reul dem “Redaktionsnetzwerk Deutschland” (Samstagausgaben). “Es deutet sich aber an, dass auch Banden aus Osteuropa auf diesen Zug aufspringen.”

Im vergangenen Jahr hatte es mit bundesweit 496 Fällen einen neuen Höchststand bei Attacken auf Geldautomaten gegeben. Die Täter setzten immer größere Sprengstoffmengen ein, sagte Reul. “Das sind Brutalos, denen auch egal ist, was bei ihren Sprengungen passiert.”

In NRW habe es aber im ersten Halbjahr dieses Jahres einen Rückgang der Fälle um 15 Prozent gegeben. Außerdem hätten die Täter zuletzt dank verstärkter Sicherheitsvorkehrungen in 40 Prozent der Fälle kein Geld erbeutet.

In anderen Bundesländern sieht es bestimmt ähnlich aus. Und nun, Frau Künast? Gefällt Ihnen wenigstens der Begriff “Panzerknacker”? Der ist doch niedlich. (Mit Material von dts)

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