Kreatives Aufspüren von Sündenböcken fürs eigene Totalversagen und zur Negierung der eigenen Blindheit sind eigentlich Paradedisziplinen linker Journalismus-Simulanten und Medienaktivisten, die auf diese Weise ihre politischen Lieblinge vor Kritik abschirmen wollen. Dass Corona-Demonstranten für hohe Infektionszahlen und Ungeimpfte für die Nichtwirkung der Impfung gesorgt hätten, sind schon etwas ältere Beispiele.
Dauer-Hit ist derzeit das Gaslighting-Märchen, die hohen AfD-Umfragewerte sorgten für wirtschaftliche Abwanderung und “Abschreckung” von Investoren: Obwohl es in keiner einzigen Betriebsbefragung oder Arbeitgeberstatistik auch nur einen einzigen Beweis für diese haarsträubende Behauptung gibt, sondern dort ausnahmslos zu hohe Energiepreise, Bürokratie und Klima-Politik als Standortnachteile angegeben werden (also genau das, was die AfD abschaffen will), wird sie von ideologischen Blindgängern weiterhin beharrlich wiederholt (diese Woche erst wieder von der “Spiegel”-Systemtexterin Ann-Kathrin Müller bei “hart aber fair”).
Billige Ampel-Dolchstoßlegenden
In dieselbe Bresche schlagen nun jedoch auch schon die verantwortlichen Politiker selbst – sogar aus der Bundesregierung. So erklärte FDP-Chef Christian Lindner gestern in Berlin: „Klimakleber und AfD” und ihre Programme führten dazu, dass Deutschland wirtschaftlich ruiniert werden würde, faselte er allen Ernstes.
Wenn er auch die billigen Dolchstoßlegende von der so glorreichen, aber bösartig torpedierten und schlechtgeredeten Ampelpolitik um die Klima-Terroristen erweiterte, so schwingt in bei dieser Aussage dennoch um eine absurde Larmoyanz mit, mit der sich die Verantwortlichen für das Desaster zu unschuldigen Opfern machen. Den wirtschaftlichen Ruin bekomme die Ampel, kommentierte Rechtsanwalt Joachim Steinhöfel auf Twitter / “X” trocken, “tatsächlich auch ohne Klimakleber und AfD ganz gut alleine hin”. (TPL)
