Karl Lauterbach (Bild: shutterstock.com/Juergen Nowak)

Nächste Schlappe für Lauterbach?

So ziemlich alles, was sich dieser Polit-Vogel ausdenkt, wird von den betroffenen Verbänden und Organisationen in die Tonne getreten, bevor es überhaupt das Bundesgesundheitsministerium verlassen kann. So auch hier:

Die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein (KV) lehnt den Plan von Gesundheitsminister Lauterbach ab, regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen in Apotheken zu erlauben. Apotheker verfügten nicht über tiefer greifende Kenntnisse in Diagnostik und Therapie, sagte Bergmann der “Rheinischen Post” (Donnerstagausgabe). Dies zähle zu den Aufgaben der dafür ausgebildeten Ärzte.

“Ich halte eine weitere Verlagerung von medizinischen Dienstleistungen in Apotheken für medizinisch grob fahrlässig”, sagte Bergmann. Vorsorge-Ergebnisse müssten geprüft und hinterfragt werden. Genau dafür hätten Ärzte viele Jahre lang studiert.

Lauterbach bereitet derzeit ein “Vorbeugemedizingesetz” vor. Die Krankenkassen sollen demnach den Altersgruppen der 25-, 35- und 50-Jährigen einmalig einen Voucher schicken, mit dem sie für die Untersuchung zur Apotheke gehen können. Der Apothekerverband Nordrhein begrüßt dagegen die Pläne.

“Es ist gut für die Menschen, dass der Minister den Apotheken weitere Vorsorgeuntersuchungen erlauben will. Dieses niederschwellige Angebot soll junge Erwachsene zwischen 25 und 50 Jahren erreichen, die sonst nicht zum Arzt gehen, und helfen, Krankheiten wie Diabetes und Bluthochdruck zu erkennen”, sagte Verbandschef Thomas Preis der Redaktion. “Das Ministerium sollte seine Pläne aber weiter fassen: Es wäre sinnvoll, wenn Apotheken auch Corona-, Grippe- und RSV-Tests durchführen können und diese Leistungen auch honoriert werden.”

Das habe sich auch in der Pandemie bewährt, so Preis. “Bislang können Apotheken diese Tests nur verkaufen.”

Hier prallen wohl zwei Interessengruppen aufeinander, schließlich geht es ja um viel Geld. Lauterbach aber trägt dazu bei, dass sich Ärzte und Apotheken als Konkurrenten sehen – und das ist mit Sicherheit nicht der Gesundheit der Patienten förderlich.

Auch Lauterbachs Drogenproblem scheint noch nicht gelöst zu sein:

CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt hat anlässlich der ersten Lesung des Cannabis-Gesetzes am Mittwoch im Bundestag scharfe Kritik an dem Vorhaben der Ampel geübt. “Dieses Cannabis für alle-Gesetz wird zu mehr Sucht und weniger Sicherheit gerade für junge Menschen führen. Das ist ein Anschlag auf den Jugend- und Gesundheitsschutz in Deutschland”, sagte Dobrindt den Zeitungen der Mediengruppe Bayern (Donnerstagausgaben).

“Das Cannabis für alle-Gesetz ist der Gipfel der absoluten Verantwortungslosigkeit der Arroganz-Ampel”, so Dobrindt. Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) legalisiere eine gefährliche Droge und setze sich dabei über alle Warnungen der Experten aus Medizin, Polizei und Justiz hinweg.

Jeden Morgen keinen Joint und Lauterbach ist Dein Feind.

Ein Problem, was diesen Versager nicht so sehr interessiert, ist dagegen viel dramatischer:

n den Krankenhäusern in Deutschland stehen immer weniger Betten für Kinder zur Verfügung. In den vergangenen zehn Jahren in Deutschland wurden insgesamt gut 1.100 Krankenhausbetten in speziellen Kinderfachabteilungen abgebaut, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Donnerstag mit. Das entspricht einem Rückgang von vier Prozent.

Nimmt man die Kinder- und Jugendpsychiatrie aus, fällt der Abbau mit insgesamt rund 2.000 Betten noch größer aus. In diesem Bereich kamen im genannten Zeitraum gut 900 Betten hinzu. Im Jahr 2022 wurden somit gut 25.800 Betten zur Behandlung von Kindern registriert – der niedrigste Stand der vergangenen zehn Jahre.

Im Jahr 2012 hatte es noch gut 26.900 Krankenhausbetten in der Kindermedizin gegeben. Die Bettenauslastung in den Kinderfachabteilungen ist in diesem Zeitraum ebenfalls gesunken, auch in Folge der Covid-19-Pandemie. Die Zahl der Intensivbetten in Kinderfachabteilungen ging in den vergangenen zehn Jahren hingegen nur geringfügig zurück, unterlag jedoch – teils pandemiebedingten – Schwankungen.

Im Jahr 2022 gab es mit knapp 2.800 Intensivbetten gut 20 weniger als zehn Jahre zuvor. Intensivbetten machten damit zuletzt elf Prozent aller Krankenhausbetten in der Kindermedizin aus. In kleineren Fachrichtungen macht sich der Rückgang der Bettenkapazitäten in der Kindermedizin deutlicher bemerkbar, so das Bundesamt weiter.

So sank etwa in der Kinderchirurgie von 2012 bis 2022 die Zahl der Betten von gut 1.900 auf rund 1.500. Die Kinderkardiologie verzeichnete im selben Zeitraum einen Rückgang von knapp 600 auf zuletzt gut 500 Betten, in der Neonatologie beziehungsweise der Neugeborenenmedizin wurden von gut 2.400 Betten knapp 300 eingespart. Die Pädiatrie stellte 2022 mit gut 14.900 Betten mehr als die Hälfte (58 Prozent) der gesamten Bettenkapazität in der Kindermedizin. 2012 waren es noch knapp 16.200 Betten gewesen.

Die Kinder- und Jugendpsychiatrie konnte als einzige Fachrichtung einen Zuwachs verzeichnen: Im vergangenen Jahr gab es hier knapp 6.800 Betten für Kinder – gut 900 mehr als zehn Jahre zuvor. Die Klinikbetten in der Kindermedizin sind weniger ausgelastet als Krankenhausbetten insgesamt: Während die Kinderfachabteilungen im Jahr 2022 Auslastungsquoten zwischen 56 Prozent (Kinderchirurgie) und 64 Prozent (Neonatologie) verzeichneten, lag die Bettenauslastung in den Krankenhäusern insgesamt bei 69 Prozent. Eine Ausnahme bildet die Kinder- und Jugendpsychiatrie: Hier waren die Betten zu 83 Prozent ausgelastet.

Im Zehn-Jahres-Vergleich ist die Bettenauslastung in allen Fachbereichen der Kindermedizin zurückgegangen. So sank etwa die Auslastungsquote in der Pädiatrie als größter Kinderfachabteilung von 62 Prozent im Jahr 2012 auf 58 Prozent im Jahr 2022. Die niedrigere Bettenauslastung der vergangenen Jahre steht dabei auch im Zusammenhang mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie.

(Mit Material von dts)

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