Die “Edition F” läßt wieder einmal eine Beschwerdeführerin zu Wort kommen, die sich über Gewalt gegen Frauen beklagen darf. Gewalt scheint schon einigermaßen akzeptabel zu sein. Nur bei der Gewalt gegen Frauen ist es anders. Die geht unter gar keinen Umständen. Wie’s wohl kommt?
von Max Erdinger
Sind Frauen Menschen? Was für eine dämliche Frage. Natürlich sind Frauen Menschen. Warum gibt es dann zu den Menschenrechten, die auch für Frauen gelten, die Frauenrechte obendrein? Weil Frauen wahrscheinlich die besseren Menschen sind. Zwar kann ich das nach sechs Jahrzehnten Erfahrung mit Frauen nicht bestätigen, aber wahrscheinlich bin ich ein Sonderfall, zu dumm, zu unsensibel und zu inkompetent, weswegen ich mir da einfach kein Urteil bilden kann. Jedenfalls nicht das richtige. Auf jeden Fall aber nicht das erwünschte. Analog zu “Black Life Matters” (BLM) gilt vermutlich “Östrogen Life Matters” (ÖLM) – und nicht ganz verkehrt wäre die Vermutung, daß “Black Östrogen Life” (BÖL) mehr mattert (M) als allgemeines Östrogenlife (ÖL).
Jedenfalls ist der Aufruf “Keine Gewalt gegen Frauen” sehr populär und er ist ja auch nicht verkehrt, wenn man davon absieht, daß er dennoch ein wenig beschränkt ist. Wie wäre es mit “Keine Gewalt gegen niemanden?”. Schlecht wäre das. Weil sich die armen Westweiber wieder bloß mitgemeint fühlen müssten. Wie wäre es eigentlich einmal mit “Keine Gewalt von Frauen!” – gegen andere Frauen zum Beispiel? Das Wort “Zickenkrieg” gibt es schließlich nicht wegen nichts. Aber warten Sie, es gibt noch mehr: Wie wäre es mit “Keine Gewalt gegen Frauen – außer wenn es um falsch geparkte Autos geht”? Schließlich ist es unglaublich, wie viele Male wir schon von Frauen gehört haben, die sich das Recht herausnehmen, jemandem den Autoschlüssel ins Gesicht zu werfen, nur weil er vor ihrer Einfahrt geparkt hat. Oder wie wäre es mit “Keine Gewalt gegen Frauen – es sei denn, sie haben vergessen, den Müll rauszubringen”? Schließlich ist es nur fair, dass Frauen das Recht haben, ihre Männer mit einem Wäschekorb voller Abfälle zu bewerfen, wenn diese ihre Pflichten im Haushalt vernachlässigen.
“Gewalt gegen Frauen wird schulterzuckend hingenommen”, schreibt Frau Rechtsanwältin Christina Clemm für die “Edition F“. Die “Anti-Gewalt-gegen-Frauen-Fachfrau” vertritt “seit 30 Jahren Menschen, die von geschlechtsspezifischer und rassistisch motivierter Gewalt betroffen sind. Ihr neues Buch “Gegen Frauenhass” sei ein “Aufschrei”, heißt es bei der “Edition F” – und daß es auch für Männer Pflichtlektüre sein sollte. So lange es kein Hörbuch ist, meinetwegen. Wer mag schon kreischende Weibspersonen? Obwohl: Das mit der “Pflichtlektüre für Männer” ist trotzdem eine zweifelhafte Behauptung, weil: Daß Männer keine Frauen hauen sollen, bekommen auch die sanftmütigsten Männer schon seit über 20 Jahren bald tagtäglich aufgeschrieben von irgendeiner Weibsperson. Wenn man bei “Google” die Suchphrase “Keine Gewalt gegen Frauen” eingibt, überschlägt sich “Google” schier, so viele Ergebnisse spuckt die Suchmaschine aus. Wer “Keine Gewalt gegen Frauen” bisher noch nie gelesen hat, ist wahrscheinlich Analphabet. Da wird es schwierig mit der Pflichtlektüre. Warum Hörbuch nicht geht, habe ich schon erklärt. “Aufschrei” – naaaa. Welcher friedliche Mann läßt sich schon gern grundlos hysterisch anschreien? – Na eben. Außerdem ist Advent, die Zeit der Besinnlichkeit.
Im Interview mit “Edition F” sagt die juristische Anti-Gewalt-gegen-Frauen-Fachfrau über ihr schreiendes Buch: “Ich knall euch diesen Text hier noch einmal auf den Tisch. Viel zu viele haben immer und immer wieder darum gebettelt, dass sich ein kleines bisschen was verändert, dass endlich ernsthaft das Problem der geschlechtsbezogenen Gewalt angegangen wird.” – Aufgemerkt: Sie knallt etwas auf den Tisch. Das ist häusliche Gewalt von einer Frau, wenn der Tisch in einer Privatwohnung steht. Jedenfalls gibt es Betreiberinnen von Frauenhäusern, die jeder Frau sofort Schutz vor Gewalt gewähren würden, wenn sie nur behauptet, ein böser Mann habe etwas auf ihren privaten Tisch daheim geknallt. Aber ansonsten: Bravo! Bravissimo! Das Problem der geschlechtsbezogenen Gewalt muß jetzt tatsächlich einmal mit großer Entschiedenheit angegangen werden. Besser noch: “Wir müssen”. Schluß mit lauwarm! Brutale und herzlose Kriesgshetzerinnen und Gewaltpropagandistinnen, die tödliche Kriegswaffen liefern wollen, damit hunderttausende Männer geschlechtsbezogen umgebracht werden sollen – Schluß damit! Alternativ: Baerbock und Strack-Zimmermann an die Front! Und endlich härtere Strafen für Kindsmörderinnen! Statistisch gesehen verlieren die meisten kindlichen Gewaltopfer ihr Leben durch brutale Mütter, die mörderische Frauen sind – und nicht durch die Hand des liebevollen Patriarchen. Der Patriarch ist im Regelfall sehr traurig, wenn die böse Ehefrau sein geliebtes Kind ermordet. Besonders, wenn es sich um sein kleines Töchterchen handelt. Davon, daß es eine Hotline für psychische Patriarchen-Nothilfe gäbe, habe ich noch nie etwas gelesen.
Und überhaupt: Wenn ich mir überlege, was ich schon alles präsentiert bekommen habe, das ich als “Gewalt gegen Frauen” hätte begreifen sollen – z.B. das Ignorieren der Bitte einer Beifahrerin, das Tempo zu drosseln -, und mir als nächstes überlege, welche Bitten von Männern hartherzig ignoriert worden sind – z.B. die, nicht ständig mit den teuren Alufelgen, die sich der treusorgende Ehemann vom Munde abgespart hatte, am Bordstein entlangzuschrammen -, dann komme ich zu dem Schluß, daß das Buch der Anti-Gewalt-gegen-Frauen-Fachfrau total überflüssig ist. Allein schon wegen der fehlenden Geschlechtergerechtigkeit, die mit seinem Erscheinen einhergeht. Frag’ die Feministin: Geschlechtergerechtigkeit ist das wichtigste.
Ja, ich weiß, dass Feministinnen viel dummes Zeug reden, wenn der Tag lang ist. Man muss trotzdem hin und wieder eine Feministin zur Geschlechtergerechtigkeit befragen, damit man sie mit der Zeit nicht aus Versehen überschätzt. Die Feministin, meine ich. Ohne eine redselige Feministin würde man viel zu leicht dem Aberglauben anheimfallen, dass es von der löblichen Gerechtigkeit tatsächlich einen Plural geben könnte. Doch anstatt sich auf stereotype Vorstellungen von Feminismus zu verlassen, sollten wir eine offene Diskussion über Geschlechtergerechtigkeit führen, die alle Perspektiven und Erfahrungen berücksichtigt. Nur so können wir zu einer wirklich gerechten und gleichberechtigten Gesellschaft gelangen, in der die Bedürfnisse und Anliegen aller Menschen ernst genommen werden. Es ist wichtig, dass Männer und Frauen gemeinsam an der Entwicklung von Lösungen arbeiten und dabei die Vielfalt der menschlichen Erfahrungen und Identitäten respektieren.
Die erstürmte Männerbastion
Wie stellt man sich die Erstürmung einer Bastion vor? Das ist eine äußerst blutrünstige Angelegenheit. Aber die Schleifung erst recht! Man mag gar nicht hinschauen als Sensibelchen so. Und das ist das, was brutalfeministische Weibspersonen am liebsten tun: Erst Männerbastionen erstürmen, und wenn sie dabei noch nicht genügend Männerleichen produziert haben, dann schleifen sie die Bastion auch noch. Unersättlich sind sie in ihrer Mordlust. An der Stelle wird es speziell: Wenn die Mordsweiber eine solche erstürmte und geschleifte Männerbastion wieder aufgeben müssen, – ist das dann “Gewalt gegen Frauen” und damit unstatthaft? Diese Frage wirft ein schiefes Licht auf die oft einseitige Betrachtung von Gewalt und Opferschaft. Es scheint, als würden manche Menschen in ihrer Mission, für Gleichberechtigung und Rechte zu kämpfen, selbst zu den Tätern werden, gegen die sie vorgehen wollen. Es ist ein heikles Thema, das eine differenzierte Diskussion erfordert.
Mannheim ist kein Männerwohnheim: “Mannheim ist kein Männerwohnheim” – eine Aussage, die die trügerische Vorstellung vom Männertum in einer Stadt wie Mannheim treffend auf den Punkt bringt. Hier wird das Klischee des maskulinen Rückzugsortes auf eine Art und Weise entlarvt, die ebenso zynisch wie treffend ist. In Mannheim, der angeblichen Hochburg der Männlichkeit, scheint die Realität eine ganz andere zu sein. Statt raubeiniger Kerle, die sich in dunklen Ecken zusammentun, um ihre männliche Identität zu feiern, findet man eine Stadt, die von allen Geschlechtern bevölkert ist. Es gibt keine geheimen Männerbünde, die die Straßen beherrschen, sondern vielmehr eine bunte Vielfalt von Menschen, die unterschiedlichen Lebensstilen und Interessen nachgehen.
Die ironische Wahrheit hinter dem Spruch “Mannheim ist kein Männerwohnheim” offenbart die Absurdität der Vorstellung, dass eine Stadt ausschließlich für Männer reserviert sein könnte. Als ob die Anwesenheit von Frauen oder anderen Geschlechtern die männliche Identität in irgendeiner Weise bedrohen würde. Doch in Wirklichkeit zeigt sich in Mannheim, wie in vielen anderen Städten auch, dass die Welt nicht in einfache Kategorien wie “männlich” und “weiblich” eingeteilt werden kann.
Vielleicht ist es an der Zeit, das Bild vom Männerwohnheim zu verwerfen und stattdessen eine Stadt zu schaffen, die für alle Menschen gleichermaßen zugänglich ist. Eine Stadt, in der die Vielfalt der Geschlechter und Identitäten gefeiert wird, anstatt sie zu unterdrücken. Denn letztendlich sind es nicht die Männer allein, die eine Stadt ausmachen, sondern die Menschen in ihrer Gesamtheit. Und das sollte in einer Stadt wie Mannheim, die für Offenheit und Toleranz steht, mehr als deutlich werden.
Wahrscheinlich ist es so: Wenn es keine Männer gäbe, welche die Umsetzung jener feministischen Hirnfürze absichern, mit denen dann das ganze gesellschaftliche Klima vergiftet wird, müssten die Frauen in ihren Frauenbastionen bleiben und würden dort unbehelligt und in Frieden den Dingen nachgehen, die eben in Bastionen zu erledigen sind, welche kein Mann je erstürmen – , geschweige denn schleifen wollen würde. Die paar Spitzenköche, die es weltweit gibt, sind zwar allesamt Männer, aber weil es so wenige sind, schleift das noch keine Frauenbastion.
Jedenfalls plädiere ich dafür, daß “All Lives Matter” (ALM) gelten – und daß der Slogan “Keine Gewalt gegen niemanden” den Slogan “Keine Gewalt gegen Frauen” ersetzen sollte. Außerdem plädiere ich dafür, den verzogenen feministischen Westwerteweltweibern (WWWW) für jede ihrer impertinenten Behauptungen und Falschbehauptungen nur noch kommentarlos den Stinkefinger zu zeigen. Jedenfalls so lange, bis sie endlich eingesehen haben, daß sie mit einer extrem selektiven Wahrnehmung geschlagen sind. Daß die jemals irgendetwas einsehen könnten, ist jedoch nichts weiter als die Hoffnung eines Optimisten. Von daher: Schön den Mittelfinger geschmeidig halten, Männers! Und laßt euch nicht länger widerstandslos verleumden!