Foto: Alina Rosanova/Shutterstock

„Grüne Nummernschilder fotografieren und dann beim Hauptzollamt zur Anzeige bringen“

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Nicht nur, dass im öffentlich-rechtlichen Rundfunk Bauern und deren Proteste als staatsfeindlich geframt werden. In den sozialen Medien sind Denunzianten am Start, die es sich zu Aufgabe gemacht haben, protestierende Bauern bei der Zollbehörde hinzuhängen. Wie erbärmlich.

Werner Eckert heißt der öffentlich-rechtlich Einordner, der den Zwangsbeitragszahlern im SWR erklärt, dass die Bauernproteste staatsfeindlich seien. Eckert, seines Zeichens Leiter der Redaktion Umwelt und Ernährung, hat ja Verständnis dafür, dass niemand gerne Geld abgenommen bekommt. Da versteht er sogar, dass die Bauern das nicht doll finden und auf die Straße gehen. Eckert findet aber auch, dass sich die Bauern einfach keinen Gefallen tuen, wenn sie „Wut, Hass und die leider sehr populäre allgemeine Staatsfeindlichkeit vor sich hertragen oder auch nur zulassen“. Und es gibt schon gar keinen Grund für – Achtung! Jetzt bedients sich Herr Eckert Fakenews gepaart mit Stimmungsmache – für  „Bauernkriegssymbolik und persönliche Angriffe“ wie den gegen seine Heiligkeit, den grünen Wirtschaftsminister Habeck.

Während die personifizierte staatliche Nebelkerzenmaschine aus den letzten Löchern pustet, haben sich in den sozialen Medien einer der widerlichsten Spezies, die sich in unserer Gesellschaft tummeln, verabredet: Denunzianten.

So wie zum Beispiel ein Poster, der seine Ansage als „Gegenprotest“ framt und ankündigt , am Montagmorgen die grünen Nummernschilder der protestierenden Bauern zu fotografieren um die betroffenen Bauern dann beim Hauptzollamt hinzuhängen. Dabei stützt sich der Denunziant auf Zollvorschriften die besagen: „Wird ein steuerbefreites land- oder forstwirtschaftliches Fahrzeug vorübergehend zu Zwecken benutzt, die nicht begünstigt sind, handelt es sich um eine zweckfremde Benutzung, die nach § 7 Abs. 2 Kraftfahrzeugsteuer-Durchführungsverordnung (KraftStDV) unverzüglich Ihrem zuständigen Hauptzollamt anzuzeigen ist“.

Ralph G findet Genossen, die es ihm gleichtun:

 

Auch selbsternannte Bespaßer wie der Stand-up-Comedian „Dipl. Ing. Mar Stadelmann“ hat für Gesellen seines Schlages für Montag eine „wichtige Info“:

 

Trotz dieser unappetitlichen Genossen war am Montag schon kurz nach 8  Uhr klar: Es ist mehr als ein Bauernprotest. Es ist auch Speditions- und Fahrerprotest, Handwerkerprotest, Mittelstandsprotest. Im Stillen und mit geballter Faust in der Tasche auch Polizei-, Lehrer- und Richterprotest. Die meisten Menschen in diesem Land haben die Nase voll von den „Irrationalsozialisten“ in der „Vernichterkoaliton“ in Berlin. 

(SB)

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