Debatten kosten Zeit. Wer nicht debattiert, nutzt die Zeit, um vollendete Tatsachen zu schaffen. Über die sträfliche Vernachlässigung des Zeitfaktors.
von Max Erdinger
Die Ampel ist ein Desaster. Die deutsche „Qualitätspresse“ ist ein Desaster. Die Union ist ebenfalls ein Desaster. Ganz Deutschland ist ein Desaster. Warum? Weil überall Figuren sitzen, die alles mögliche berücksichtigen außer das Wohl des deutschen Volkes. Nur zugeben kann es keine dieser Figuren.
Hier noch einmal eine Grafik, inzwischen zehn Jahre alt, aus der „verbotenen Folge“ der ZDF-Sendung „Die Anstalt“. Sie verdeutlicht das grundsätzliche Problem des deutschen „Demokraten“: Er wird nicht informiert, sondern indoktriniert bzw. „auf Linie gehalten“ – und zwar von denselben Figuren und Institutionen, gegen die in den USA zur Zeit ein Kulturkampf läuft, der nichts weniger zum Ziel hat, als die Reetablierung einer Demokratie, in welcher das Volk der Souverän ist. Es geht um „We the people“.
Dieser Kampf kann nur in den USA gewonnen werden, wenn überhaupt. Es ist zwar richtig, daß die Bundesrepublik prinzipiell ein amerikanischer Vasallenstaat ist, aber wie sich das in Deutschland äußert, hängt davon ab, wie es um die Verfasstheit der USA steht, resp. davon, wer dort das Sagen hat. Wie sich seit einigen Jahren herausstellt – die letzten Neuigkeiten gleich hier unten – , haben dort korrupte Verbrecher das Sagen – und dementsprechend geht es in „Good Old Germany“ zu. Die Unabänderlichkeit des deutschen Vasallenstatus‘ für weitere, unbestimmte Zeit als gegeben vorausgesetzt, sind die Zustände in Deutschland also sowohl eine Systemfrage als auch eine Personalfrage. Wer in den USA die Herrschaft von ungewählten Korporatisten und Geheimdiensten bricht, befreit dann, wenn sich am Vasallenstatus der Bundesrepublik nichts ändert, zugleich auch die Deutschen von dem gräßlichen Personal, das im Auftrag der amerikanischen Oberkorrupten zum Nachteil der Deutschen marodiert und sich dabei hinter der Fassade dessen verbirgt, was sie selbst peu a peu bis zur Unkenntlichkeit geschleift haben: Demokratie, Freiheit und „westliche Werte“. Die werden hierzulande nur noch beschworen, um den Umstand zu verschleiern, daß es das alles längst nicht mehr gibt. Die übelsten Antidemokraten führen hierzulande ständig die „Demokratie“ und die „westlichen Werte“ im Mund, während sie tagein-tagaus lügen wie gedruckt.
Letzte Neuigkeiten
Bei den amerikanischen Zwischenwahlen gab es in Arizona bekanntlich einen höchst umstrittenen und hauchdünnen Wahlsieg für die demokratische Bewerberin um das Amt des Gouverneurs, Katie Hobbs. Sie soll angeblich Kari Lake von den Republikanern denkbar knapp geschlagen haben. Gestern trat der Chef der Republikaner in Arizona, Jeff DeWitt zurück. Der Grund ist eine Geschichte, die Kari Lake, eine Unterstützerin Donald Trumps, bereits vor über einem Jahr aufgetischt hatte – und für die sie belächelt worden war. Kari Lake hatte behauptet, es habe einen Bestechungsversuch der Republikaner gegeben. Jeff DeWitt habe bei ihr persönlich vorgesprochen mit der Begründung, über das Telefon ließe sich das nicht machen. DeWitt habe sie zuhause aufgesucht, um ihr ein Angebot „aus dem Osten“ zu unterbreiten. Gemeint war Washington. Das Angebot: Kari Lake zieht sich für zwei Jahre aus der Politik zurück und erhält dafür irgendeinen bestens dotierten Posten irgendwo in einem Aufsichtsrat oder bei einer Stiftung. Jeff DeWitt damals: Wer seine Auftraggeber sind, dürfe er nicht erzählen. Er könne keine Namen nennen. Er sei nur der Bote, der die Nachricht überbringt.
Wie gesagt: Kari Lake wurde für diese Geschichte damals ausgelacht. Es gab allerlei Spekulationen darüber, weshalb sie wohl mit einer solchen „Räuberpistole“ ums Eck kommt. Niemand nahm sie ernst. Doch vor zwei Tagen tauchte das dazugehörige Audio dazu auf. Anscheinend hatte erst geklärt werden müssen, ob dessen Veröffentlichung rechtens ist. Ob ein Gespräch aufgezeichnet wird oder nicht, ist normalerweise vom Einverständnnis beider Gesprächsparteien abhängig. Nicht so in Arizona. Dort reicht es, wenn eine der beiden Gesprächsparteien mit der Aufzeichnung einverstanden ist. Das veröffentlichte Audio beweist glasklar, daß dieser „Bestechungsversuch im Auftrag“ tatsächlich stattgefunden hat, daß ihn Kari Lake empört zurückwies, und daß es der Oberrepublikaner von Arizona, Jeff DeWitt, gewesen ist, der ihn durchgeführt hatte. DeWitt trat gestern zurück.
Wohlgemerkt: Der Bestechungsversuch kam nicht aus der Demokratischen Partei, sondern aus Lakes eigener Partei, den Republikanern. Das untermauert einmal mehr die Richtigkeit der Behauptung, es komme in den USA gar nicht darauf an, ob ein Republikaner oder ein Demokrat Präsident wird oder welche Partei im Repräsentantenhaus oder im Senat die Mehrheit hat. Vielmehr kommt es beiden Parteien darauf an, weiterhin ihre krummen Dinger zu drehen und deshalb auch darauf, daß keinesfalls Donald Trump und seine MAGA-Republikaner das Sagen bekommen. Logisch: Der Quereinsteiger Trump hätte bis heute aus den Fehlern seiner ersten Amtszeit gelernt und würde in der zweiten Amtszeit nicht mehr so einfach jedem trauen, der ihm freundlich ins Gesicht lächelt, um hinter seinem Rücken dennoch gegen ihn zu arbeiten. Ein William Barr als Generalstaatsanwalt, ein Mike Pence als Vizepräsident, ein Fraktionsführer der Republikaner namens Mitch McConnell oder ein Sprecher des Repräsentantenhauses namens Kevin McCarthy würde Trump in einer zweiten Amtszeit nicht noch einmal passieren. Und das gesamte „Establishment“ in Washington – egal, ob Republikaner oder Demokraten – fürchtet nichts so sehr wie einen Rachefeldzug Donald Trumps, sollte der eine zweite Amtszeit antreten. Kari Lake als bekennende Trump-Unterstützerin musste verhindert werden. Die Demokratin Hobbs gewann angeblich knapp in Arizona. Die Zwischenwahlergebnisse im November 2022 seien dort genauso gefälscht worden wie diejenigen der Präsidentenwahl 2020, munkelt man seither. Kari Lakes Bemühungen um Aufklärung wurden torpediert so gut es ging.
Etwas ältere Neuigkeit
WEF-Treffen in Davos vom 15. – 19. Januar 2024. Anwesend zum Interview vor großem Publikum: US-Außenminister Anthony Blinken. Der gab nun wirklich eine Räuberpistole zum Besten, bei der man sich fragt, wie er darauf kommt, irgendjemand würde sie ihm abkaufen. Die Ukrainer seien auf einem guten Weg in ihrem Krieg gegen die Russen, meinte er. Sie hätten etwa 50 Prozent der von Russen eingenommenen Gebiete zurückerobert. Die Sache sei noch längst nicht entschieden. Die Ukraine müsse weiterhin unterstützt werden. Es ist schlicht nicht vorstellbar, daß keiner im Auditorium gewusst haben könnte, wie es tatsächlich um die Ukraine steht und daß Selenskyj im Auftrag von Kolomoyskyj und den Seinen keinen Blumentopf mehr zu gewinnen hat. Es ist schlicht nicht denkbar, daß niemand in Davos die Zeichen richtig deutet, die sich allein daraus schon ergeben, daß in der Ukraine inzwischen 15-Jährige und über Siebzigjährige rekrutiert werden, um sie den Russen als Kanonenfutter vorzuwerfen. Jeder halbwegs Informierte weiß, daß Selenskyj drauf und dran ist, General Zalushny, seinen wichtigsten politischen Konkurrenten, als Armeechef zu entlassen und durch den Geheimdienstchef Budanow zu ersetzen. Es ist kein Geheimnis, daß Vitali Klitschko kein gutes Haar mehr an Selenskyj läßt. Und erstrecht ist kein Geheimnis mehr, daß in der Ukraine alles mögliche verteidigt wird, außer eben „die Demokratie, die Freiheit und die westlichen Werte für ganz Europa“. Es weiß auch jeder, daß sogar die US-Kongreßabgeordneten wissen, wie sehr jeder amerikanische Cent, der als „Hilfe für die Ukraine“ deklariert wird, ein hinausgeworfener Cent ist und in welchen Taschen er realiter landen würde. Deshalb ging das von Joe Biden geforderte 63-Milliarden-Neue-Hilfen-Hilfspaket auch nicht durch. Der Krieg in der Ukraine ist verloren! Am Laufen gehalten wird er, weil im „Wertewesten“ keiner weiß, wie er die Tatsache „kommunizieren“ soll, daß er verloren ist. Gerade für Joe Biden und die kriegstreiberischen und kriegsprofitierenden Neocons wäre das Eingeständnis einer ukrainischen Niederlage sozusagen der Garantieschein für die eigene Niederlage bei der anstehenden US-Präsidentschaftswahl im November 2024.
Der oberste „Onkel Doktor“ in den USA, Anthony Fauci, steht wegen seiner Rolle bei der verbotenen Gain-Of-Function-Forschung und dem Laborunfall in Wuhan sowie den Labors in der Ukraine enorm unter Druck. Daß Trumps Mitbewerberin um die Präsidentschaftskandidatur, Nikki Haley, vom Militärisch-Industriellen-Komplex „gekauft“ worden sein muß, ist ein Verdacht, der sich von Tag zu Tag erhärtet. Sie kam 2017 mit „No Money“ in den US-Kongress und hat heute ein Privatvermögen von etwa 12 Mio. Dollar. Was ist mit Sam Bankman Fried, dem Bitcoin-Jongleur? Wie kommt es, daß sich Hunter Biden aus einer Vorladung vor dem Untersuchungsausschuß des Kongresses sang- und klanglos verabschieden kann, ohne daß ihn jemand daran hindert? Es wäre um seine Korruption gegangen. Er war dort nicht als Zuhörer eingeladen, sondern als zu Vernehmender vorgeladen worden.
Dann die Dienstbarmachung der sozialen Netzwerke für die US-Geheimdienste. Die Ungereimtheiten hinter der Massenimmigration an der US-amerikanischen Südgrenze, der Fall Jeffrey Epstein – und letztlich ein US-Präsident, der erkennbar nicht mehr in der Lage wäre, selbständig die Haustür in seinem eigenen Anwesen zu finden. Es gäbe noch so viel mehr Indizien dafür, daß die USA derzeit nur noch eine Fassadendemokratie darstellen. Und dennoch muß man sagen: Eben weil sich die USA als das Mutterland der demokratischen Neuzeit begreifen, tut man sich dort schwerer als in Deutschland, wirksame Opposition zu vereiteln. Die deutsche Ampel gehorcht nicht „den USA“, sondern exakt denselben Figuren beim WEF, der EU, der WHO, den UN, BlackRock, Vanguard, den multimilliardenschweren Stiftungen und Think-Tanks, die sich auch die Demokratie in den USA gekrallt haben.
Der Überlebenskampf der Demokratie findet in den USA statt, weil er überhaupt nur dort noch stattfinden kann. Was in Deutschland passiert, hängt nicht von einem offiziellen Bündnis ab, sondern davon, wer sich in den USA durchsetzt. Dort tobt ein Kampf auf Leben und Tod gegen die Kidnapper der Volkssouveränität. Und Donald Trump ist der Freiheitskämpfer. Inzwischen debattiert man in den USA ernsthaft, dem US-Präsidenten die Kontrolle über die amerikanischen Streitkräfte zu entziehen, und nur, damit sie Donald Trump nicht mehr hat für den Fall, daß er 2024 erneut zum Präsidenten gewählt wird. Man muß um sein Leben fürchten.
America great again?
Für uns Deutsche stellt sich die Frage, was denn im eigenen Land gebacken wäre für den Fall, daß Trump tatsächlich erneut zum US-Präsidenten gewählt wird. Eine Trump-Möglichkeit wäre nämlich die, daß die USA die Nato verlassen. Wenn Trump sich tatsächlich um die USA kümmern will und die Rolle der USA als „Weltpolizist“ beendet, – was dann? Was, wenn Trump daran geht, die US-Geheimdienste gründlich auszumisten und dem politischen Einfluß der Korporatisten den Kampf ansagt? Was, wenn es in den USA Prozesse gegen die Funktionäre des Deep State hagelt? Was, wenn der „unabhängige Qualitätsjopurnalismus“ einer NYT, der von CNN und MSNBC als Propaganda und Volksverarschung entlarvt werden? Das sind die Fragen, die sich in Deutschland stellen. Was ist – stellvertrtetend für viele Weitere – ein Roderich Kiesewetter noch, wenn seine derzeitigen „Alliierten“ jenseits des Atlantiks und in der Ukraine weg vom Fenster sind? Was wäre die Nato noch ohne die USA? Wie stünde es um die deutsche Sicherheit, wenn auch die Türkei noch die Nato verläßt? Macht sich jemand Gedanken darüber, während die Zeit verstreicht? Macht sich überhaupt jemand Gedanken um den geopolitischen Rahmen, innerhalb welchem alle deutschen Debatten stattfinden? Woher beziehen deutsche Debatten ihre Relevanz? Haben sie überhaupt eine? Haben wir überhaupt mit Priorität ein Parteienproblem oder haben wir ein Systemversagen, dessentwegen Parteien überhaupt zum Problem werden konnten?
So viel steht fest: Die Zeit verstreicht parallel zu jeder Debatte. Ob die Relevanz hat oder nicht, spielt keine Rolle. Deswegen sollte man womöglich zielführende Debatten führen, anstatt sich dauernd Scheindebatten aufs Auge drücken zu lassen, denen realiter schon der Rahmen fehlt, dessen fortdauernde Existenz nur noch aus kosmetischen Gründen behauptet wird, um der Scheindebatte den Anschein von Relevanz zu verleihen? Sie haben Ricarda Lang schon einmal gesehen im Fernsehen bei einer Talkshow? – Gut, das reicht. Weshalb wollen Sie sich die immer wieder bieten lassen? Sie wissen, daß Sie auf das Wort eines deutschen Ampelpolitikers keinen Pfifferling zu geben brauchen? Warum hören Sie sich immer wieder an, was von dort kommt? Sie wissen, daß ARD und ZDF Indoktrinationsfernsehen sind? Warum schalten Sie dennoch immer wieder ein? Wir Deutschen haben nicht mehr ewig Zeit, den Untergang unseres Landes abzuwenden. Die Zeit rast. Glauben Sie ernsthaft, daß eine Debatte samt dem besseren Argument das Mittel der Wahl ist, um einen Grünen umzustimmen?
In den USA wettet ein Hedgefonds inzwischen eine Milliarde Dollar auf den wirtschaftlichen Untergang unseres Landes. Wir aber beschäftigen uns mit Wärmepumpen, „Geheimtreffen“, Pronomen und derlei Kokolores mehr? Haben wir die Zeit dazu? – Nein. Wir haben keine Zeit mehr, die Debatten zu führen, die uns als die „wichtigen Debatten“ angedient werden. Das ist Zeitverschwendung. Wir haben eine existenzielle Krise größten Ausmaßes. Es geht nicht mehr um eine Bildinterpretation, sondern um den Bilderrahmen. Gibt es Hoffnung? – Bedingt. Wenn Trump gewinnt, wird sich auch in Deutschland viel ändern, weil dann die transatlantische Rückendeckung für die kulturmarxistischen Genossen in Deutschland wegfallen wird. Und die sind die Wurzel allen Übels.