Köln – Weil Angela Merkel und ihre Vasallen die Pandemie, wenn möglich sogar den Lockdown bis zur nächsten Bundestagswahl aufrecht erhalten wollen, haben sie den völlig nichtssagenden Inzidenzwert aus der Zauberkiste gezogen und wackeln damit herum. Doch die Kritik an dieser Berechnungsgrundlage, die uns alle in den Abgrund führt, wird immer lauter.
Jetzt hat Matthias Schrappe, Infektiologe und Gesundheitsökonom an der Universität Köln, die Corona-Maßnahmen der Berliner Koalition in „Bild“ (Samstagausgabe) scharf kritisiert. „Die Bundesregierung steht mit ihrer Corona-Politik vor einem Scherbenhaufen“, sagte er der „Bild“ (Samstagausgabe). Mit Blick auf die Landtagswahlen am Sonntag sagte der Wissenschaftler: „Ich würde mich nicht wundern, wenn die Politik dafür nun abgestraft wird.“
Eine Impfkampagne sei das „komplexeste gesellschaftliche Projekt“ das denkbar ist, so der Medizinprofessor. Die Bundesregierung habe dies „unterschätzt“. Konkret kritisierte er auch die zu starke Orientierung des Regierungshandelns an Inzidenzwerten: „Es ist tragisch, wie die Bundesregierung den Inzidenzwert benutzt, um politische Entscheidungen durchzusetzen.“
Die täglich verkündeten Zahlen des Robert-Koch-Instituts seien von der Zahl der Getesteten abhängig, würden aber dennoch auf die Gesamtbevölkerung umgerechnet, kritisierte Schrappe die Methodik. „Den Inzidenzwert für die gesamte Stadt oder den Kreis zu nutzen ist somit blanker Unsinn. Er sagt nichts aus.“
Man steuere die ganze Zeit mit „unzuverlässigen“ Werten. „Das ist eine Sünde.“
Angela Merkel, die Sünderin. Das ist allerdings noch harmlos, freundlich ausgedrückt. Wird höchste Zeit, dass hier die Judikative mal wieder aktiv wird und ihrer unabhängigen Stellung gerecht wird. (Mit Material von dts)