42 Millionen mehr Impfzertifikate als Impfungen: Daten-Chaos total



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Widersprüchliche Daten zum reale Fortschritt der Impfkampagne: Kein Plan von irgendwas (Symbolbild:Imago)

Im Bundestag beratschlagten sie gestern in einer so genannten „Orientierungsdebatte“ über die Einführung einer allgemeinen Impfpflicht, gegen die unter moralischen, juristischen und infektiologischen Aspekten so gut wie alles spricht. Ein Hohn, bedenkt man, dass der Corona-Staat nach zwei Jahren „Pandemie“ nicht einmal die grundlegendsten organisatorischen und administrativen Voraussetzungen geregelt bekommt, die für die anhaltenden massiven Grundrechtseinschränkungen eigentlich die mindeste Voraussetzung wären. Selbst wenn es sich um sichere, wirksame und nebenwirkungsfreie Impfstoffe mit steriler Immunität und anhaltendem Eigen- sowie Fremdschutz handeln würde, die zudem nicht nur bedingt, sondern ordentlich zugelassen wären (und deren Masseneinsatz von der Gefährlichkeit der durch sie bekämpften Erkrankung tatsächlich gerechtfertigt wäre), so fehlten für eine Impfpflicht nach wie vor jegliche valide Daten – angefangen von einem fehlenden Impfregister bis hin zur genauen Zahl der Ungeimpften, deren Zwangstherapierung das gesamte Unterfangen ja zum Ziel hat.

Und nun taucht auch noch ein weiterer veritabler Datenskandal auf, der beweist, dass sich die Impfpolitik im totalen Blindflug befindet und von so etwas wie einem seriösen wissenschaftlichen Impf-Monitoring hierzulande überhaupt keine Rede sein kann: In Deutschland wurden seit Beginn der Impfkampagne vor 13 Monaten sage und schreibe 42,6 Millionen mehr digitale Impfzertifikate ausgestellt, als überhaupt Corona-Impfdosen verabreicht wurden. Bis zum vergangenen Freitag seien 204,7 Millionen digitale Zertifikate über erfolgte Corona-Impfungen ausgegeben worden, teilte das Bundesgesundheitsministerium (BMG) der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ) auf Anfrage mit. Zugleich allerdings wurden, so Karl Lauterbachs Ministerium, bis zu diesem Montag „nur“ 162,1 Millionen Dosen für Erst-, Zweit- und Drittimpfungen gespritzt. Was mit der Differenz von 42,6 Millionen Impfungen ist (übrigens ein Vielfaches dessen, was an „Impfgegnern“ durch eine Impfpflicht genötigt bzw. „eingefangen“ werden soll)? Nichts Genaues weiß man nicht, die Bundesregierung ist ratlos. Aber Hauptsache, die Maßnahmen und den Impfdruck immer schön weiter aufrechterhalten!

Erhebliche Diskrepanzen

Die Opposition im Bundestag fordert nun Aufklärung und beklagt ein „Daten-Chaos”. Handelt es sich womöglich um das Resultat von Betrug durch immer wieder auftauchende Fake-Zertifikate? Das kann wohl ausgeschlossen werden; die genauen Gründe für die überschüssigen Zertifikate erklärt das BMG damit, dass „insbesondere zu Beginn der Anwendung viele Zertifikate automatisch durch Impfzentren erstellt und an die geimpften Personen geschickt” worden seien, während die betroffenen Personen oftmals bereits ein Zertifikat in einer Apotheke ausgestellt bekommen hätten. Desweiteren könnten Zertifikate „auch mehrfach ausgestellt werden, wenn beispielsweise eine Person ihr Zertifikat verliert”. Allerdings ist die Diskrepanz in den zurückliegenden Wochen noch erheblich gewachsen. Die Differenz sei aber weder ein Hinweis auf zirkulierende Fake-Impfpässe noch auf millionenfach nicht gemeldete Impfungen. Wie beruhigend, dass Lauterbachs Saftladen zwar keine Ahnung über die genauen Impfzahlen hat – aber genau erklären kann, worauf diese nicht zurückzuführen sein sollen.

Auch bei der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) stochert man im Nebel, so „dts“: „Wir gehen auf Basis der vertragsärztlichen Abrechnungsdaten davon aus, dass eine Untererfassung durch das digitale Impfquoten-Monitoring (DIM) nicht generell gegeben ist und damit die dargestellte Lücke nicht erklären kann”, sagte ein KBV-Sprecher der NOZ und ergänzte: „Um diese Lücke zu erklären, sind vertiefende Analysen der Daten zur Zertifikatsausstellung nötig, die aktuell nur das Robert-Koch-Institut durchführen kann.” Das RKI will sich gar nicht zum Thema erst äußern – und verweist wiederum auf das Bundesgesundheitsministerium.

Beschleunigter Vertrauensverlust

Die massive Abweichung der tatsächlichen Impfzahlen von den der Regierung bekannten, zur Grundlage für Impfpflicht und Zwangsmaßnahmen gemachten Daten könnte in Wahrheit sogar noch drastischer ausfallen: Bedenkt man nämlich, dass noch nicht einmal jeder Geimpfte auch ein digitales Zertifikat hat – gerade bei den Hochbetagten, die gar keine Smartphones nutzen -, dann wäre „bei mehr als jeder vierten Impfung etwas schiefgelaufen”, moniert „Linke“-Gesundheitssprecherin Kathrin Vogler. Und irritiert gibt sich auch die AfD-Fraktion: „Die enorme Diskrepanz zwischen den Impfzahlen des RKI und den digitalen Impfzertifikaten zeigt einmal mehr das Daten-Chaos bei der Bundesregierung”, sagt deren Fraktionssprecher für Arbeit und Soziales,  René Springer. „Es ist völlig unklar, was man noch glauben kann und was nicht. Der Vertrauensverlust in die Corona-Maßnahmen ist vor diesem Hintergrund mehr als verständlich.

Normalerweise müsste dieses neuerliche Daten-Chaos augenblicklich dafür sorgen, dass die gesamte Impfpflicht-Diskussion in die Tonne getreten wird. Nach der Intensivbetten-Lüge nun die Impf-Lüge… wieviel Lug und Trug sollen sich die Bürger von einem Staat noch bieten lassen, der sich ohne solide (und valide) wissenschaftliche und numerische Grundlage Freiheitseingriffe in nie dagewesene Ausmaß erlaubt? Die komplette Bundesregierung müsste unverzüglich zurücktreten, alle Maßnahmen müssten beendet und Neuwahlen angesetzt werden. Das, und nur das, wäre als vertrauensbildende Maßnahme unerlässlich.

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