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„Es gibt mehr Geld!“ – Ein Politschwank in vier Akten samt Vorspiel und Nachspiel

Vorspiel
Inflation, Sanktionskosten, ARD- Schlesinger, Masken-Lauterbach, Baerbock will immer noch Putin ruinieren: Das Volk beginnt zu murren. Und die FDP-Umfragewerte sinken bedrohlich. Zeit für einen spektakulären Auftritt von Christian Lindner.
1. Akt
Vorhang auf – Finanzminister Lindner will die Steuerzahler ein wenig entlasten. Das soll fast 50 Millionen Deutsche erfreuen, die irgendwie mit ihrer politisch gewollten Verarmung versöhnt werden müssen. Der sympathische Porsche-Fahrer ruft die BLÖD-Redaktion an.
2. Akt
BLÖD jubelt: „Es gibt mehr Geld!“. SPD und Grüne muffeln, sie wollen mehr Geld von den, aber nicht für die Steuersklaven. Die künstlichen wiederbelebten Zombies von der längst mausetoten SPD-„Linken“ kündigen Widerstand an. Kanzler Scholz wittert einen Ausstiegsversuch der FDP aus der Ampel, also das frühe Ende seiner Kanzlerschaft und signalisiert deshalb „grundsätzliches Wohlwollen“ für Lindners Pläne.
3. Akt
Die Systemmedien berichten von wachsenden Konflikten zwischen Lindner und SPD und Grünen Doch Lindner will seine Pläne durchsetzen, der Kanzler laviert. In einer dramatischen Sitzung der SPD-Fraktion macht Scholz den unzähligen Bundestagsabgeordneten seiner Partei klar, dass viele von ihnen bei drohenden Neuwahlen ganz schnell wieder den bestbezahlten Job ihres Lebens verlieren dürften. Die cleveren Grünen haben indes längst einen Plan, wie die Regierung 10 Milliarden Erleichterung für die Steuersklaven mit 30 Milliarden Mehrbelastung für die Bürger zum Zwecke der Klima- und Geschlechtsneutralität locker ausgleichen kann. Lindner kommt in alle Talkshows, Lauterbach findet das ungerecht und lässt sich aus Protest zum fünften Mal impfen.
4. Akt
Der Bundestag stimmt Lindners Plänen mit großer Mehrheit ebenso zu wie den Plänen der Grünen. Der Kanzler spricht von einem „guten Tag für Deutschland“. Die Ampel ist gerettet, sein Amt auch. Alle Systemmedien loben die stabile deutsche Demokratie. Robert Habeck duscht zur Feier des Tages drei Minuten lang. Seine Sitznachbarn auf der Regierungsbank atmen auf. Die SPD-„Linke“ sinkt grummelnd wieder ins Grab. Lauterbach darf erneut in die Talkshows.
Nachspiel
In diversen Sozialen Medien rechnen notorische Querulanten und Querdenker vor, dass Lindners 10-Milliarden-Steuerersparnis nicht entfernt die Mehrkosten von Inflation und Sanktionsfolgen ausgleichen können. Doch der Kanzler stimmt mit dem Finanzminister überein, beide im Chor: „Man kann es halt nicht allen recht machen!“ – Vorhang zu.
Von Wolfgang Hübner auf Facebook

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