"Vielfalt” auf dem Schulhof (Symbolfoto:Von SpeedKingz/shutterstock)

Irrer Trauerkult um 16-jährigen Messerangreifer: Sollen sich Polizisten künftig abstechen lassen?

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Seit Tagen schon tobt ein Shitstorm gegen die Dortmunder Polizei, weil sie den 16-jährigen Senegalesen Mohammed D., der die Beamten mit einem Messer attackierte, erschossen hat. Die Einzelheiten und Hintergründe des Einsatzes kennt keiner ganz genau, Fakt ist, es gab mehrere Deeskalationsversuche der Polizisten, die alle scheiterten, der Jugendliche stelle eine akute Bedrohung dar, und der Schusswaffengebrauch war zur Selbstverteidigung und akuten Gefahrenabwendung mehr als angezeigt. Die einzige Frage, die sich Deutschlands Polizisten angesichts der zunehmenden Häufung von Stich- und Schußwaffendelikten in der Öffentlichkeit eigentlich gefallen lassen müssten, wäre die, wieso nicht viel robuster durchgegriffen wird und nicht viel öfter zur Pistole gegriffen wird.

Doch die linksbetroffene Öffentlichkeit eines kollektiv geistesgestörten, in Watte gepackten und neurotisch-wohlstandsverwahrlosten Volkes kennt anscheinend kein anderes Problem, als sich in Trauer und Mitgefühl für den Täter zu suhlen und die Polizei einmal mehr als rassistisch, rücksichtslos, menschenverachtend und grobschlächtig darzustellen, eine Bande von eskalationsgeilen Ego-Shootern, die hier einen „wehrlosen Teenager mit einem Taschenmesser“ einfach über den Haufen geschossen habe. Kranker und irrer geht es gar nicht mehr. Was hier vieltausendfach in Facebook-Kommentaren und Tweets zu lesen war, ist die Fortsetzung desselben Irrsinns, den die Grüne Renate Künast 2016 auf Twitter losgetreten hatte, als sie erstmals Bundespolizisten attackierte, die einen islamistischen Axt-Attentäter im Zug bei Würzburg erschossen hatten.

Täter-Opfer-Verkehrung

Wer die eigentlichen Täter zu Opfern ummodelt und hier per Ferndiagnose, als Sesselfurzer am heimischen PC, wohlfeilste Einsatzkritik an den Polizisten übt – an jenen also, die an vorderster Front in Sekunden, unter Stress und in Lebensgefahr, Entscheidungen treffen müssen! , der sollte namentlich in einer Liste erfasst werden und für den Fall, dass er dereinst irgendwann einmal von einem Terroristen oder Gewalttäter bedroht wird, sich selbst überlassen werden. Kein Polizist sollte ihm helfen – es könnte ja schließlich sein, dass er den Täter verletzt!

Zu denen, die das staatliche Gewaltmonopol mit Füßen treten, die hier die wahren Zusammenhänge pervertieren und grotesk auf den Kopf stellen, gehören natürlich auch die stimmungsgetriebenen populistischen Kommunalpolitiker, die sich sogleich in ihrer Paraderolle als Zeremonienpriester des Schuldkults suhlen. So wie der unsägliche Dortmunder SPD-Oberbürgermeister Thomas Westphal: Statt den Polizisten für ihren Einsatz zu danken und sie auszuzeichnen, einen Gefährder eliminiert zu haben,  fällt er der Polizei in den Rücken – und nimmt allen Ernstes an einem Gedenkgottesdienst für den 16-jährigen Jugendlichen teil. Bei dem sind praktisch nur muslimische Männer zu sehen, für jeden dieser Anwesenden ist klar, dass die Polizisten die Täter sind, dass hier eine Ebene der angeblichen Islamophobie und des „Alltagsrassismus“ berührt worden sei, dass Mohammed D. das eigentliche Opfer ist. Und der OB von Dortmund mittendrin.

Dortmunder OB fällt Polizei in Rücken

Es ist eher unwahrscheinlich anzunehmen, dass Westphal die von ihm „solidarisch“ besuchten Trauergäste interessehalber danach gefragt hätte, wie man eigentlich im Senegal mit einem Messerangreifer verfahren wäre. Die Frage nach öffentlicher Sicherheit, nach Gefahrenabwehr, nach Ursache und Wirkung juckt hier sowieso keinen. Anscheinend ist man im Dortmunder Rathaus froh und stolz, sich endlich schamvoll im Staub wälzen zu können und seinen eigenen George-Floyd-Moment zelebrieren zu können.

Was damit als fataler Außenwirkung transportiert wird, schert die infantilen Haltungsbesoffenen nicht. „Die Botschaft entsteht, Polizisten müssten sich eher mit dem Messer niedermetzeln lassen, als Zwangsmittel zu gebrauchen. Das ist keine Islamisierung, sondern die BLM-Ideologie aus den USA, die in den Stadien als Zivilreligion zelebriert wird”, kommentiert, völlig zu recht, ein Twitter-Nutzer. Noch deutlicher wird Ex-„Bild”-Chef Julian Reichelt:

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(Screenshot:Twitter)

Gewiss ist es tragisch, dass ein 16-jähriger zu Tode gekommen ist. Wenn dies aus einer „psychischen Erkrankung“ heraus geschehen sein sollte (eine aufgrund der inflationären Anwendung dieser Standardausrede allerdings kaum mehr ohne weiteres glaubhafte Behauptung), ist es noch tragischer. Aber dennoch war der Einsatz absolut angemessen und richtig. Kein Polizist kann in der Bedrohungslage psychiatrische Bulletins anfordern oder einen Stuhlkreis bilden.

Und vor allem: NIEMAND zwingt in Deutschland einen Menschen, mit dem Messer andere zu bedrohen und vor allem hinzugerufene bewaffnete Polizisten zu attackieren. Das Prinzip der Eigenverantwortung ist exakt so simpel: Wenn ich anderen schaden, sie angreifen, abstechen, erschießen, mit dem Laster überfahren, mit der Axt zerstückeln oder in die Luft sprengen will, dann stellt sich die Frage nach Traumatisierung, gescheiterter Integration und Möglichkeiten einer deeskalativen Konfliktbewältigung nicht mehr. Dann ist Gefahr in Verzug, und dann muss ich als Täter damit rechnen, über den Haufen geschossen zu werden. Wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um. Eine Neuauflage der Debatte um den „finalen Rettungsschuss“, die nach dem Gladbecker Geiseldrama, damals intellektuell reichlich verstiegen, geführt wurde und in der theoretisiert und moralisiert wurde, können wir angesichts der grassierenden Gewalt auf unseren Straßen als letztes gebrauchen. (DM)

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