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Lützerath ist nur ein Spielplatz der Systemjugend

Wenn es einen dringenden und guten Grund gibt, in Deutschland zu demonstrieren und zu blockieren, dann gegen die Waffenlieferungen für Kiew.
Von Wolfgang Hübner
Doch davon ist wenig bis nichts zu sehen und zu hören zwischen Flensburg und Konstanz. Und auch wenn es solche Aktionen in größerem Ausmaß geben würde, wäre davon in den Systemmedien wenig bis nichts zu sehen und zu hören. Denn es gibt Proteste, die berichtenswert sind und solche, die das nicht sind, weil sie es auch nicht sein sollen.
Die aktuellen Auseinandersetzungen im nordrhein-westfälischen Dorf Lützerath am Braunkohle-Tagebau Garzweiler gehören zu jenen Protesten, über die schon deshalb in den Massenmedien gerne und ausführlich berichtet wird, weil sie völlig unschädlich sind und deshalb an den politischen Machtverhältnissen noch nicht einmal kratzen. Lützerath ist nur ein weiterer Spielplatz für die klimabewegte Systemjugend. Die darf dort ein bisschen Krawall machen, obwohl das Dorf bereits umgesiedelt wurde und alle notwendigen politischen Entscheidungen längst gefallen sind.
Dabei darf gerne bei einigen militanten Aktivisten auch Frust auf die Grünen abgebaut werden, die den Weg für den Kohleabbau frei gemacht haben, weil ihren Anführern die Regierungsbeteiligung in Düsseldorf und im Bund selbstverständlich viel wichtiger ist. Damit die pseudorebellischen Kinder aus besseren Häusern die gebührende Beachtung aus ihrem Milieu finden, reist kurz die unvermeidliche Luisa Neubauer aus Hamburg-Elbchaussee an, hängt sich ein Schild um: „Lotzi retten: Klima retten“ und verschwindet nach dem routinierten Medienauftritt wieder gen Norden, wo schon ihr ganz besonderer ARD-Talkshowmoderator auf sie wartet.
Der Rest ist ein Gerangel, das viele Dienststunden bei der Polizei und etliche Sendeminuten bei ARD/ZDF beanspruchen wird. Mehr ist dazu nicht zu sagen.
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