Der Gutmenschen-Verlag Kiepenheuer & Witsch stellt seinem Autor Till Lindemann den Stuhl vor die Tür. Das meldet t-online. Hintergrund des Eklats sind offenbar die aktuellen MeToo-Vorwürfe gegen den 60-jährigen Junggesellen Lindemann, der bis 2015 mit Sophia Thomalla liiert war.
Von Manfred Rouhs für P.I.NEWS
Vordergründig nimmt der Verlag Bezug auf ein nicht mehr ganz neues Video Lindemanns, in dem sein bei Kiepenheuer & Witsch erschienenes Buch in einen pornografischen Zusammenhang gestellt wird. Der Verlag schreibt dazu in einer Presseerklärung:
„Im Zuge der aktuellen Berichterstattung haben wir Kenntnis erlangt von einem Porno-Video, in dem Till Lindemann sexuelle Gewalt gegen Frauen zelebriert und in dem das 2013 im Verlag Kiepenheuer & Witsch erschienene Buch ‚In stillen Nächten‘ eine Rolle spielt. Wir werten dies als groben Vertrauensbruch und als rücksichtslosen Akt gegenüber den von uns als Verlag vertretenen Werten.“
Glaubwürdig ist das nicht. Denn das in Rede stehende, unten verlinkte Video ist drei Jahre alt und allein seine jugendfreie Version bei YouTube hat mehr als eine Million Aufrufe. Da will von Kiepenheuer & Witsch niemand unter den Zuschauern gewesen sein? Wer soll das glauben?
Offensichtlich reagiert der Verlag mit seiner Distanzierung von Lindemann auf aktuelle Vorwürfe junger Frauen, die im Backstagebereich von „Rammstein“ sexuelle Übergriffe erfahren haben sowie mit Alkohol und Drogen konfrontiert worden sein wollen. Möglicherweise haben sie die Konzerte mit einem Tanzabend des „Christlichen Vereins Junger Männer“ (CVJM) verwechselt und waren völlig schockiert, als sie bemerkten, wo sie da hineingeraten sind …
Unter den Vorwürfen ist nichts zu vernehmen, was sich nicht aus der Welt schaffen lässt, seit die Phönizier vor mehr als 5000 Jahren das Geld erfunden haben. Vieles spricht dafür, dass sich ihre Geschichten und Beschwerden in klingender Münze auszahlen werden.