Protokolle des Corona-Expertenrats: Ein Ende der “Pandemie” war nicht vorgesehen


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Zero-Covid als “Experten”-Vision (Foto:Imago)

Die “Welt” ist an Protokolle des damaligen Corona-Expertenrats gekommen, deren Herausgabe ein Allgemeinmediziner erklagt hatte. Dadurch bekommt die Öffentlichkeit nun, über ein Jahr danach, einen kleinen Einblick, was damals so alles besprochen wurde. Unter der Überschrift “Dann wollte Lauterbach erklären, was ein cT-Wert von 30 ist” zitiert die Zeitung gestern aus den höchst aufschlussreichen und verstörenden Unterlagen, die belegen, wie es “hinter verschlossenen Türen so zuging, im Corona-Expertenrat” – in jenem Gremium also, das bekannt dafür war, der Bundesregierung ständig neue und immer härtere Maßnahmen zu empfehlen.

Ein Ende der “Pandemie”, eine Exit-Strategie, die ja eigentlich im unbedingten vitalen Interesse von Öffentlichkeit, Wirtschaft, Handel, Familien, Pflege- und Gesundheitswesen und Bildungsbetrieb gelegen hätte und das unbedingte Ziel der Politik hätte sein müssen gehörte zu keinem Zeitpunkt dazu. Vielmehr war man stattdessen geradezu verärgert, dass im März 2022 gelockert wurde, und überschätzte die Gefahr durch Omikron bis zuletzt. Lauterbach sah sich sogar im Januar 2022 noch bemüßigt, seinen Experten die Rolle des cT-Wert bei PCR-Tests erklären zu wollen.

Aufschlussreiche Schwärzungen

Der eigentliche Hammer ist aber, dass ein großer Teil der Protokolle mit sehr interessanten Begründungen – unter anderem Verweisen auf die vermaledeiten “Querdenker” – geschwärzt ist. Offenbar weiß man um die Brisanz und fürchtet etwaige öffentliche Reaktionen bis hin zum “Volkszorn”, sollten diese Aufzeichnungen bekannt werden; so heißt es offiziell: “Eine Gewährung des Informationszugangs ohne Schwärzung des Urhebers von Sitzungsbeiträgen würde die körperliche Unversehrtheit, die Freiheit und das Leben der Mitglieder und Gäste des Corona-Expertenrats derart konkret gefährden, dass die Informationsbelange des Klägers dahinter zurückstehen müssen.

Auch die Diskussion über die Impfstoffe ist geschwärzt mit der interessanten Begründung, die “wirtschaftlichen Interessen des Bundes” dürften nicht “gefährdet” werden. Außerdem heißt es an anderer Stelle, der Schutz der diplomatischen Beziehungen zu China und der Ukraine (?!?) habe an mancher Stelle eine Rolle für die Schwärzungen gespielt. Die “Welt” zitiert den Staatsrechtler Volker Boehme-Neßler mit den vielsagenden Worten: “Die Begründung für die Schwärzungen wirkt sehr vorgeschoben.” Spannend. Das nehmen wir mal so zur Kenntnis…

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