Nach zehn Jahren Kampf um den Erfolg seines Start-ups Gleam ist Mario Eibl gescheitert (businessinsider: 02.08.23). Die E-Bike-Firma ist nun insolvent. Eibl versuchte, sein Unternehmen zu retten, indem er auf Linkedin einen Aufruf startete und kurzfristig 75.000 Euro benötigte. Leider konnte er keinen Geldgeber finden, und das Gericht zog vorzeitig den Stecker. Eibl ist enttäuscht und sieht die Schließung seines Unternehmens als ungerechtfertigt an, nennt aber keine Gründe dafür.
Ein Beitrag von Blackout-News
Der Gründer kann sein Startup, das E-Cargobikes verkauft, vorerst nicht mehr weiterführen. Externe Interessenten haben nun bis zum 9. August Zeit, in einem Asset Deal Teile des Unternehmens, wie die IP oder die Marke, vom Insolvenzverwalter Gerd Konezny zu erwerben. Der Verkauf der Hardware selbst findet nach Ablauf der Frist über die Auktionsplattform Aurena statt.
Bisher gibt es fünf Interessenten für den Asset-Deal, was für einen Neuinvestor ein lukratives Angebot mit hohem Wert darstellt. Allerdings bedeutet die Anordnung des Gerichts für den Gründer, die Investoren und die Gläubiger fast einen Totalausfall. Selbst wenn sich ein Käufer findet, bleibt die Zukunft für Eibl und sein Team ungewiss.
Mario Eibl hat Gleam vor zehn Jahren gegründet und hat in verschiedenen Runden insgesamt zwei Millionen Euro eingesammelt. Die Bewertung lag zuletzt zwischen fünf und neun Millionen Euro.
E-Bike-Hersteller VanMoof insolvent: Ende eines hippen Erfolgsmärchens
Nur wenige Tage zuvor hat der E-Bike-Hersteller VanMoof, der mit Design und grüner Technologie warb, nur eine Woche nachdem das Unternehmen einen Zahlungsaufschub vor Gericht erwirken konnte, ebenfalls Insolvenz angemeldet (taz: 18.07.23).
Verhandlungen über neue Investitionen scheiterten, was zur Schließung aller VanMoof-Filialen in Europa führte. Die 700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhielten eine traurige E-Mail, in der sie für ihre gemeinsame Mission gedankt wurden.
VanMoof wurde 2009 von den Brüdern Taco und Ties Carlier in Amsterdam gegründet und erlangte schnell Bekanntheit durch ein prägnantes, minimalistisches Design und technische Gadgets wie eine App zur Steuerung der E-Bikes. Trotz gelegentlicher Qualitätsprobleme wurde das hippe Image beibehalten, was weitere Investitionen anzog.
Die Zukunft des Unternehmens, welches als ein Märchen zweier holländischer Jungunternehmer, die die Welt erobern wollten begann, bleibt ungewiss.