Verzweiflung (Bild: shutterstock.com/fizkes)

Versicherer steigen bei E-Mobilität aus: Großversicherer in GB lehnen Risiken als unkalkulierbar ab

Besitzer von Elektroautos in Großbritannien sehen sich mit stark steigenden Versicherungsprämien um bis zu 940 Prozent konfrontiert, wenn sie ihre Policen erneuern möchten. Großversicherer steigen wegen der unkalkulierbaren Risiken bei der E-Mobilität aus. Schadensbedarf bei E-Pkw liegt um 50 Prozent höher als bei Benzin- oder Diesel-Fahrzeugen.

Einige Versicherungsunternehmen in Großbritannien „pausieren“ aktuell ihre Angebote von Versicherungspolicen für Elektroautos, während sie die Risiken und Kosten bewerten. Aviva hat beispielsweise seine Annahmekriterien für Tesla Model Y geändert und bietet bei Verlängerungen keinen Versicherungsschutz mehr an.

Viele E-Autofahrer berichten laut dem Portal motorblog von Prämienerhöhungen um bis zu 940 Prozent, was die Versicherung für einige unbezahlbar macht. Das Problem betreffe aber nicht nur eine bestimmte Automarke, da sowohl Besitzer von Tesla Model Ys als auch Smart EQ Forfours mit starken Preisanstiegen konfrontiert sind. Im Vergleich zum Vorjahr betrage die durchschnittliche Erhöhung der Versicherungsprämien für Elektrofahrzeuge 72 Prozent. Dies ist deutlich höher als der Anstieg von 29 Prozent für Fahrer von Benzin- und Dieselfahrzeugen.

Die höheren Kosten werden auf verschiedene Faktoren zurückgeführt, einschließlich der höheren Reparaturkosten für Elektrofahrzeuge aufgrund teurer Merkmale und Verbesserungen. Die Schadenskosten für Elektrofahrzeuge liegen ebenfalls eklatant höher, als bei Benziner oder Diesel, nämlich um 25 Prozent. Reparaturen von E-Mobilen dauern etwa 14 Prozent  länger im Vergleich zu herkömmlichen Fahrzeugen.

(SB)

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