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Wenn der Weihnachtsmann streikt

Deutschland ist kaputt und krank. Das zeigen uns die Gewerkschaften ebenfalls sehr deutlich, die ausgerechnet in der Zeit, in der die Bürger mal zur Ruhe kommen könnten, ihre Liebsten besuchen und beschenken könnten, alles lahmlegen wollen – für eine Schein-Auseinandersetzung mit den Arbeitgebern, die letztendlich eh nur die Verbraucher, Fahrgäste und Steuerzahler ausbaden müssen.

Die Eisenbahner haben damit angefangen:

Die Mitglieder der Lokführergewerkschaft GDL haben im Tarifkonflikt mit der Deutschen Bahn für unbefristete Streiks gestimmt. In einer Urabstimmung sprach sich eine Mehrheit von 97 Prozent für eine Ausweitung des Arbeitskampfes aus, teilte die GDL am Dienstag in Frankfurt mit. Am Morgen hatte die Gewerkschaft mit der Auszählung der Stimmen begonnen.

Zuletzt hatte GDL-Chef Claus Weselsky versichert, dass der Zugverkehr über die Weihnachtsfeiertage durch die Gewerkschaft nicht beeinträchtigt wird. Der Bahn drohen nach der Urabstimmung der Gewerkschaft nun aber mehrtägige Streiks Anfang Januar. Kernforderung der GDL ist die Absenkung der Wochenarbeitszeit für Beschäftigte im Schichtdienst auf 35 Wochenstunden – die Bahn lehnt diese Forderung ab und begründet dies mit einem verschärften Personalmangel.

Die linksradikale Gewerkschaft Verdi zieht jetzt nach:

Die Gewerkschaft Verdi hält an ihren Plänen fest, das Weihnachtsgeschäft zu bestreiken. Bundesweit würden mehrere Zehntausend Beschäftigte im Einzelhandel zwischen Donnerstag und Samstag die Arbeit niederlegen, kündigte Corinna Groß, Verdi-Bundesfachgruppenleiterin Einzelhandel, gegenüber dem “Redaktionsnetzwerk Deutschland” (Mittwochausgaben) an. “Es kann an diesen drei Tagen zu längeren Wartezeiten an den Kassen kommen, zu Lieferengpässen bei einzelnen Artikeln oder zu Wartezeiten für Beratungsgespräche”, sagte sie.

Geplant sind ausdrücklich dezentrale Aktionen. Federführend sind die Verdi-Ableger in den einzelnen Tarifregionen, wo teils schon konkrete Streiks bei einzelnen Händlern angekündigt wurden. Gewerkschafterin Groß bedauerte zugleich, dass nun Kunden den Arbeitskampf zu spüren bekommen. (Selten so gelacht)

“Verdi hätte die Streiks in der Vorweihnachtszeit gerne verhindert und versucht, seit über sieben Monaten zu einem Tarifabschluss zu kommen”, sagte sie. “Die Arbeitgeber verweigern sich Gesprächen und wollen einen möglichst niedrigen Tarifabschluss machen, den die Beschäftigten allerdings nicht akzeptieren.” Diese hätten ohnehin schon niedrige Löhne, und kämen mit den vielen Preissteigerungen kaum über die Runden.

Verdi fordert etwa 2,50 Euro mehr Stundenlohn, in den seit Monaten laufenden Tarifgesprächen lehnten dies die Handelsverbände in den Tarifregionen aber ab.

Es ist immer dasselbe Spielchen. Erst gibt es das Schaulaufen beim Armdrücken und dann wird man sich irgendwie einig. Ginge alles viel schneller, wenn man diese überflüssigen Gewerkschaften abschaffen und die Arbeitgeber gesetzlich dazu zwingen würde, regelmäßig die Tarife an die Inflation anzugleichen. Kann jeder Computer ausrechnen. (Mit Material von dts)

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