Die bekannte Islam-Kritikerin, Autorin und ehemalige niederländische Parlamentsabgeordnete Ayaan Hirsi Ali ist im November Christin geworden.
Von ALSTER für P.I.NEWS
In einem Artikel auf unherd.com erzählt sie von ihrem Weg von ihrer muslimischen Erziehung über die Jahre als überzeugte Unterstützerin der Muslimbruderschaft in Kenia bis hin zu den letzten 20 Jahren als Atheistin, um sich nun zum christlichen Glauben zu bekennen.
„Der Atheismus kann uns nicht für einen Zivilisationskrieg rüsten“
Hirsi Ali glaubt, dass der Westen nur durch die Aufrechterhaltung des Erbes der jüdisch-christlichen Tradition Widerstand gegen die Bedrohungen unserer Zeit leisten kann. Sie betont, dass das spirituelle Vakuum, das der Rückzug der Kirche aus der Gesellschaft geschaffen hat, durch einen Wahn gefüllt wurde, wenn Menschen den christlichen Glauben durch Klimaaktivismus oder Antirassismus ersetzt haben.
Der Mangel an christlicher Präsenz in der Gesellschaft führe zur Erosion der Zivilisation, insbesondere angesichts des radikalen Islam, der in der Lage ist, die muslimischen Massen anzuziehen, zu engagieren und zu mobilisieren. Diese gewaltigen Kräfte können nicht bekämpft werden, wenn die Fragen, was uns verbindet und was der Sinn und Zweck des Lebens ist, nicht beantwortet werden können: „Die einzig glaubwürdige Antwort liegt in unserem Wunsch, das Erbe der jüdisch-christlichen Tradition aufrechtzuerhalten“, schreibt Hirsi Ali.
„Das Christentum hat alles“
„Wir können die woke Ideologie nicht bekämpfen, wenn wir nicht die Zivilisation verteidigen können, die sie zerstören will. Und wir können dem radikalen Islam nicht mit rein säkularen Mitteln entgegentreten.“ Aber Ayaan Hirsi Ali erklärt auch, dass ihre Entscheidung, Christin zu werden, nicht nur darauf zurückzuführen ist, dass sie den Atheismus als eine zu schwache Ideologie ansieht, um sich vor diesen bedrohlichen Kräften zu schützen.
„Das Christentum hat alles“, schreibt Hirsi Ali und betont, dass sie sich dem Christentum zugewandt habe, weil sie schließlich „das Leben ohne spirituellen Trost unerträglich – tatsächlich fast selbstzerstörerisch fand. Zum Glück gibt es keine Notwendigkeit, nach einem neuen Gebräu von Medikamenten und Achtsamkeit zu suchen. Das Christentum hat alles. Deshalb betrachte ich mich nicht mehr als muslimische Abtrünnige, sondern als abgefallene Atheistin.“