Schlimmer als in den schlimmsten Alpträumen der großen dystopischen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts malt sich die schleichend näherrückende Realität der grüntotalitären Klima-Polizei aus, die das Verhalten der Bürger unerbittlich auf etwaige Umweltsünden, unverhältnismäßige CO2-Verbrauchswerte und “Klimasünden” überprüft. Wie nahe diese Zustände bereits sind, zeigt die allmählich zunehmende Praxis von Energieversorgungsunternehmen, Wärmebildaufnahmen von privaten Fassaden ihrer Kunden zu machen. Der absolute Skandal dabei: Es geht hier nicht um Daten für interne geschweige denn anonyme Auswertungen – sondern die Thermobilder sollen öffentlich einsehbar sein.
Offizieller Vorwand sei es, zitiert die “Welt” den Versorger “Rheinenergie”, den “energetischen Zustand der Fassaden und mögliche Energiesparpotenziale zu ermitteln“, sowie aus den erfassten Daten eine „Wärmelandkarte” zu erstellen. Zum einen aber, so die “Welt”, zweifeln Verbraucherschützer deren Aussagekraft an. Und vor allem fragt sich, wieso dann die Bilder öffentlich zugänglich gemacht werden sollen und so jeder “Klimasünder”, der nicht richtig dämmt, zuviel heizt oder “Energie verschwendet” am Pranger steht. Gründe dafür können einem in dieser Republik en masse einfallen: Soll hier etwa interessierten Stellen – vielleicht ja der Letzten Generation oder der Klima-Antifa – “Zielmarkierungen” für Anschläge erleichtert werden?
Irrwitzige Übergriffigkeit
Auch wenn derzeit die Verbraucher noch Einspruchsrechte gegen die Thermo-Durchleuchtung ihrer Wohnstätten haben, so wird es nur eine Frage der Zeit sein, bis diese Überwachung entweder durch hoheitliche Behörden oder im staatlichen Auftrag erfolgt. Was die Datenschutzrechte anbelangt, sind diese ebenso “gewahrt” wie etwa im Fall von Google Earth oder Google Street View: Formal heißt es auch hier seitens Rheinenergie, es sei “nicht vorgesehen, Aufnahmen einzelner Gebäude zu veröffentlichen”; auch Namen, Gesichter und Nummerschilder seien unkenntlich gemacht. “Eigentümer, die einer Darstellung ihrer Immobilie oder der Nutzung der Daten für eine Wärmelandkarte widersprechen wollen, können eine entsprechende E-Mail an den Versorger schicken.” Schwer zu identifizieren sind die jeweiligen Bewohner trotzdem nicht.
Sollte dies zur Regel werden, dann wäre dieser Form der energetischen Kontrolle im Zeichen des Klimawahns, ergänzt um die künstliche angebliche Einsparnotwendigkeit infolge einer rein politisch erzeugten Energiekrise, an irrwitziger Übergriffigkeit nur noch vergleichbar mit dem Feindsenderverbot während des Krieges; auch damals übrigens wurden Verdunkelungsanordnungen durch öffentliche Stellen penibel überprüft – aber nicht aus Gründen des Energieverbrauchs oder irgendeiner “Klimaneutralität”, sondern um alliierte Bombern im Unklaren über ihre Abwurfgebiete zu lassen. Immerhin eine reale Gefahr also -während hier der schiere Wahn eine grüne Diktatur heraufziehen lässt. (TPL)