Neulich beim Notarzt (Foto: ilovephoto_KA/Shutterstock)

Bald keine freie Arztwahl mehr?

Wenn man zu viele Menschen nach Deutschland lockt, um sie dann – eben auch gesundheitlich – versorgen zu müssen, auch wenn diese selbst noch keinen Cent in das schon ziemlich kranke Gesundheitssystem zu stecken, muss man sich nicht wundern, dass hier – und nicht nur auf diesem Sektor – bald alles zusammenbricht.

Wenn man ein Ärztepräsident ist, packt man das Problem aber natürlich nicht an den Wurzeln, sondern lässt ALLE darunter leiden, also eben auch diejenigen, die alles finanzieren und jetzt auch noch erhöhte Krankenkassenbeiträge bezahlen müssen:

Angesichts des zunehmenden Fachkräftemangels fordert Ärztepräsident Klaus Reinhardt, den bisher weitgehend ungesteuerten Zugang der Versicherten zum Gesundheitssystem einzuschränken. “Wir sind im Gesundheitswesen an einem Punkt angelangt, an dem ein Weiter so unmöglich ist”, sagte er dem “Redaktionsnetzwerk Deutschland”. Konkret schlug Reinhardt ein sogenanntes Primärarztsystem vor, bei dem die Versicherten einen Arzt als erste Anlaufstelle wählen.

Das könne ein Hausarzt sein, aber zum Beispiel bei chronisch Kranken auch der behandelnde Facharzt. Sie oder er legt dem Vorschlag zufolge den weiteren Behandlungspfad fest und stellt bei Bedarf Überweisungen aus. Das System soll freiwillig sein.

“Aber wer sich daran beteiligt, sollte aus meiner Sicht einen finanziellen Vorteil gegenüber demjenigen haben, der das Gesundheitswesen weiterhin ohne Steuerung in Anspruch nehmen will”, sagte Reinhardt. Er sagte, anders als früher sei nicht nur das Geld knapp, sondern mit wachsender Tendenz auch das Personal. Gleichzeitig sei in Deutschland der Zugang zum Gesundheitswesen im Gegensatz zu vielen anderen Ländern weitgehend ins Ermessen der Patienten gestellt.

Wer Beschwerden habe, könne problemlos mehrere Mediziner gleichzeitig konsultieren. Es gebe keinerlei “Strukturierung der Inanspruchnahme” oder eine “Steuerung” der Patienten, beklagte der Ärztepräsident. Reinhardt will seinen Vorschlag nicht als Einschränkung der freien Arztwahl verstanden wissen.

Jeder solle bei der Bestimmung des Primärarztes die freie Wahl haben, sagte er. Und auch bei der gegebenenfalls nötigen Überweisung werde der Primärarzt bei der Auswahl “nicht gegen den Willen seiner Patienten entscheiden”. Die Einschreibung könne zusätzlich befristet sein, um einen Wechsel zu ermöglichen.

“Und zu bestimmten Arztgruppen wie zum Beispiel Gynäkologen sollten die Versicherten künftig auch weiterhin direkt gehen können”, sagte der Ärztepräsident.

Noch mal: Mehr Menschen benötigen naturgemäß mehr Ärzte und die gibt es nicht. Das wird uns dann als Fachkräftemangel verkauft, um damit noch weitere Menschen nach Deutschland zu locken, die dann natürlich auch wieder Ärzte brauchen. Nur noch krank. (Mit Material von dts)

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