Zu viel Meinungsfreiheit: Deutschlandfunk verlässt X

Der öffentlich-rechtliche Sender Deutschlandfunk (DLF) teilt auf X mit, dass man wegen “der Entwicklung auf dieser Plattform” den DLF-Account nicht länger betreiben wird. Einen Tag nach der Ansage ist DLF aber immer noch auf X da. Die DLF-“Demokraten” haben jedoch die Kommentarfunktion deaktiviert, um jeglichem Diskurs aus dem Weg zu gehen. Insofern ist es ein Rückzug von der Wirklichkeit in die eigene, links-woke ÖR-Blase.

Im Jahre 1960 wurde per Bundesgesetz der Deutschlandfunk (DLF) als eigenständige Anstalt des öffentlichen Rechts gegründet und erzieht seither mit dem Geld der Zwangbeitragszahler die Selbigen vom Standort Köln aus. Vom monatlichen “Haushaltsbeitrag” in Höhe von aktuell 18,36 Euro erhält Deutschlandradio satte 54 Cent.

Am Dienstag nun teilte der DLF auf X mit, dass man die Musk-Welt verlassen wolle. Auf ihrem Account ist seither nachfolgende, magere Mitteilung zu lesen:

Die Verantwortlichen in dem Zwangsbeitrags finanzierten Laden finden es jedoch nicht notwendig, mitzuteilen, was das denn für schlimme Entwicklungen sein sollen, die dazu führen, sich von X zu verabschieden. Einen Tag nach der spartanischen Mitteilung ist der DLF jedoch immer noch auf X vertreten, allerdings haben die ÖR-Oberdemokraten schon mal die Kommentarfunktion deaktiviert. Entweder ist man zu feige, sich den Meinungen zu stellen. Oder aber – was mutmaßlich eher zutrifft – ist man beim DLF gänzlich uninteressiert daran, was jene Menschen, die den links-woken Haufen zwangsfinanzieren müssen, zu der Entscheidung, sich von jener Plattform zu verpissen, auf der Meinungsfreiheit noch gelebt werden kann, zu sagen haben.

In den sozialen Medien ist man der Meinung, dass dem beitragsfinanzierten ÖRR es gut zu Gesicht stehen, würde, diese ominösen Entwicklungen zu erläutern und zu erklären, warum TikTok – wo der Deutschlandfunk weiterhin vertreten ist – die weniger problematische Plattform sein soll. 

Jan A. Karon vom Portal Nius kommentiert den DLF-Rückzug auf X treffenden mit den Worten: “Höre heute, welch Zufall, während einer Autofahrt seit 5 Stunden Deutschlandfunk und das Ausmaß der Einseitigkeit und Propaganda ist gleichermaßen unfassbar wie unerträglich. Es geht um »Schulen ohne Rassismus« (gut, bitte noch mehr, mit Rassismus als Einbahnstrasse), Klimawandel (literally überall, besonders im Hochwassergebiet, aber auch in Japan), Antisemitismus an Schulen (ist jetzt einfach »da« und überfordert Lehrkräfte) und zu wenig Klimaberichterstattung. Reporter ohne Grenzen-Adeliger und Klimawandel-Jünger Özden Terli erklären den Zuschauern die Welt. Marcel Fratzscher ordnet die Euroeinführung ein und beklagt zu wenig Supranationalismus. Kritische oder abweichende Stimmen (ob links, rechts, libertär, religiös oder anderweitig) kommen nicht vor.

An allem sind, ausnahmslos immer, Rechte Schuld, die gleichzeitig nur als Gefahr geframt werden, egal ob Israel, Trump, Polen oder Frankreich. Über den riesigen AfD-Mitgliederzuwachs kann nicht berichtet werden, ohne die Partei sofort als »gesichert rechtsextrem« einzuordnen. Migration kommt de facto nicht vor. Regierungskritik kommt de facto nicht oder nur am Rande verklausuliert vor.

Jeder dritte Beitrag ist gegendert, die Sprachverhunzung reicht von Teilnehmenden und Zuschauenden bis Artgenoss*innen (bei Ameisenarten). Im Magazin »Corso« wird der Film »Habibi Baba Boom« als Programmhighlight vorgestellt und das Wording eines »Almans mit Migrationshintergrund« schenkelklopferartig übernommen. Es ist wirklich grotesk, wie dieses ganze Radioprogramm, von Steuerzahlerkosten finanziert, von Leuten in einer Twilight-Zone gemacht wird, die jeglichen Kontakt zu diesem Land und ein Gefühl für die Stimmungslage verloren haben. Die Bastardhaftigkeit des Zeitgeists in Sendungsform quasi. Und mehr muss man zum Rückzug hier auf Twitter auch nicht wissen, denn hier merkt eine Zwangsgebührenabteilung, die den Status Quo erhalten will, dass sehr viele diesen Status Quo nicht wollen. Sie sieht, dass sie Gegenwind erhält, Community Notes und Ratios kassiert und auf eine kritische Öffentlichkeit trifft. Kann weg und damit: Bye.”

(SB)

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