Von wegen “denen geht’s doch gut”: Die miese politmediale Verleumdungskampagne gegen die Bauern

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Höfesterben in Deutschland: Aufgegebener Landwirtschaftsbetrieb (Symbolbild:Imago)

Seit Beginn der Bauernproteste diese Woche überbieten die Medien sich nicht nur mit Verleumdungen, sind verbreiten auch noch die Mär vom „reichen Bauern, der sich künstlich über die Streichung der Agrardiesel-Subvention aufregt, obwohl er sie mühelos verkraften könne. „Deutsche Landwirte können sich vor Subventionen kaum retten. Aber wenn sie eines ihrer Privilegien aufgeben sollen, rollen die Trecker auf die Autobahnen. Das ist kein nachvollziehbarer Protest, sondern eine Frechheit“, empörte sich die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ unter der bodenlos-polemischen Überschrift “Verwöhnte Bauern“. Und die „Welt“ rechnete vor: „Eine Bauernfamilie, in der drei Familienmitglieder arbeiten, kam im Wirtschaftsjahr 2022/23 auf fast 250.000 Euro Brutto-Einkommen. Auf jeden selbstständigen Bauern entfielen nämlich rechnerisch knapp 82.000 Euro Vorsteuer-Gewinn. Das entspricht dem Einkommen eines Mediziners im Berufseinstieg oder eines erfahrenen Oberstleutnants.“ Dass es sich bei den angeblichen 250.000 Euro nicht um ein regelmäßiges Gehalt, sondern bestenfalls um den Betriebsgewinn handelt und daraus auch neue Fahrzeuge und Rückstellungen für Notzeiten bestritten werden müssen, wurde natürlich nicht erwähnt – ebenso wie das unternehmerische Risiko, das auch Verlustjahre einschließt.

Zudem ist das, was hier als “Subventionskürzung” bezeichnet wird, ist in Wahrheit lediglich der Verzicht auf eine weitere steuerliche Belastung, in diesem Fall auf landwirtschaftliche Produktionsmittel. Diese neueste Propagandasprech liegt auf demselben Täuschungsniveau wie das “Sondervermögen” als Euphemismus für neue Staatsschulden. Bislang erhielten Landwirte beim Agrardiesel eine Rückerstattung von 21,48 Cent pro Liter. Dies entspricht der Differenz zwischen der Steuer auf Agrardiesel (25,56 Cent pro Liter) und dem vollen Steuersatz für Diesel (47,04 Cent pro Liter). Im Hochsteuerland Deutschland gilt mittlerweile offenbar alles, was nicht vom Staat wegbesteuert wird, bereits als “Subvention”. Die Zweckbindung der Mineralölsteuern für die Erhaltung von Straßen, die landwirtschaftliche Fahrzeuge gar nicht nutzen, rechtfertigt überdies den Steuerrabatt auch in der Sache.

Globalistische Konzentration von Boden und  Produktionsmitteln

Hinzu kommt, dass die weltweite Agrarproduktion sich mehr und mehr in den Händen globalistischer Kräfte befindet. Milliardäre kaufen seit Jahren so viel Ackerland wie nur möglich. Dies wird umso leichter, je mehr Landwirtschaftsbetriebe in die Insolvenz getrieben werden. Der größte Privatbesitzer von Ackerland in den USA ist Bill Gates mit rund 109.000 Hektar. Über seine Stiftung übt er massiven politischen Einfluss aus – auch und gerade in Deutschland. Auch andere selbsternannte “Philanthropen” wie George Soros sind in der Agrarpolitik engagiert. Als Mittel zum Zweck dient ihnen dabei die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung der UNO. Wie die Ampel-Regierung betonte, ist darin ausdrücklich festgelegt, dass deren Ziele nur im Zusammenspiel mit privaten Akteuren erreicht werden könnten. Diese Agenda ist ein einziger Katalog zur Abschaffung von nationaler Souveränität, individueller Freiheit und Marktwirtschaft zugunsten einer Handvoll Superreicher, Konzerne und Stiftungen.

Als Deckmantel dient natürlich nicht weniger als die Rettung der Menschheit vor der angeblichen Klimakrise und vermeintlich drohenden Pandemien. Wohin die Umsetzung dieses Wahnsinns führt, mussten unter anderem bereits die Landwirte der Niederlande erfahren, die massenhaft gezwungen werden, ihre Betriebe aufzugeben, weil die Regierung des weltweit zweitgrößten Exporteurs von Landwirtschaftsgütern ihre Stickstoffemissionen reduzieren und dafür rund 3.000 Viehzuchtbetriebe aufkaufen will – nur um sie dann aufzulösen. Das alles geschieht auch auf Druck und mit dem Segen der EU. Die Proteste der um ihre Existenzgrundlage gebrachten Bauern laufen bereits seit 2019. Im Namen der Klimaideologie zerstört ein Land bereitwillig einen seiner wichtigsten Wirtschaftszweige. Inzwischen wird der Lebensmittelmarkt nahezu ausschließlich von wenigen Großkonzernen wie Nestlé, Unilever oder Mars beherrscht.

Verarmung und Höfesterben

Die Bauern sind diesen Giganten völlig ausgeliefert, die die Preise bestimmen. Auch die 50 Milliarden, die die EU in Agrarsubventionen investiert (dies sind dann übrigens reale Subventionen, die allerdings weder Gegenstand der Ampel-Kürzungen sind noch als “Geldgeschenke” gelten können, sondern bei denen es sich vielmehr um planwirtschaftliche symbolische “Entschädigungszahlungen” handelt!) kommen nicht normalen Landwirten, sondern wenigen Großunternehmen zugute: Das oberste Prozent der Empfänger erhielt davon zuletzt über 12 Milliarden Euro – fast ein Viertel aller Subventionen. Kleine landwirtschaftliche Betriebe und Landwirte erhielten dagegen zusammen weniger als vier Milliarden – das sind noch ganze 200 Euro pro Betrieb im Monat. Dies gilt in ähnlicher Form für ganz Europa.

Die Behauptung, die protestierenden Bauern würden im Geld schwimmen und auf hohem Niveau jammern, ist also eine glatte Lüge, die bei einer ahnungslosen, von Halbwissen, staatspropagandistischer Desinformation und Vorurteilen geprägten Bevölkerung gleichwohl auf fruchtbaren Boden fällt.  Tatsächlich befinden sich Deutschlands Landwirte in einer erbarmungslosen Zange aus Klimaschikanen und anderen ideologischen Einmischungen, einer absurden Subventionspolitik der EU, dem Druck milliardenschwerer Konzerne und Stiftungen und auch noch der eigenen Politik und Medien, die sie als verblendete, mindestens latent rechtsradikale Tölpel diffamieren – und das, obwohl sie verzweifelt ums Überleben kämpfen. Dass dies keine barmende oder gar mitleidsheischende Selbstinszenierung der Bauern ist, sondern die bittere Realität, zeigt alleine schon die Entwicklung der Höfedichte in Deutschland: 1949 gab es noch 1,8 Millionen landwirtschaftlicher Betriebe im Land. 2022 waren es gerade noch rund 256.000. Alleine seit der Jahrtausendwende verschwand rund die Hälfte und Schätzungen gehen davon aus, dass es 2040 noch etwa 100.000 Bauern im Land sein werden. Erstaunlich, für einen angeblich so “privilegierten” und “reichen” Wirtschaftszweig – der in Wahrheit in immer existenzielleren Nöten steckt. Dies ist der Hintergrund der Proteste, nicht das verlogene Gefasel aus Politik und Medien.

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