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Ist die Ukraine wirklich an allem schuld?

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Heute lese ich, dass immer weniger Kinder in Deutschland geboren werden. Und was lese ich über die vermuteten Ursachen dieser folgenreichen Geburtenarmut?
Von Wolfgang Hübner
Daran sei auch die Wirkung des Ukraine-Krieges in der deutschen Bevölkerung mitverantwortlich! Das ist natürlich reine Spekulation. Doch angenommen, dieser Krieg hätte tatsächlich Einfluss auf die Zeugungsfreudigkeit in deutschen Betten oder wo auch immer: Warum eigentlich beteiligt sich Deutschland so angsterregend nachwuchsverhindernd an einem Krieg zwischen zwei Staaten, die weder der EU noch der NATO angehören?
Diese Frage zu stellen, ist keineswegs deshalb überflüssig, weil Politik und Leitmedien längst so tun, als sei die Beteiligung Deutschlands an dem Krieg auf Seiten Kiews selbstverständlich. Vielmehr muss diese Frage immer wieder gestellt werden, wenn zum Beispiel behauptet wird, die Verteuerung der Energie habe etwas mit dem Krieg im Osten zu tun. Ja, hat sie. Aber doch nur deswegen, weil sich Deutschland an Sanktionen gegen den preiswerten Gaslieferanten Russland beteiligt, die vielen Millionen Verbrauchern erhebliche Zusatzkosten verursachen.
Und diese Frage ist auch dann dringlich, wenn der SPD-Vorsitzende Klingbeil aktuell verkündet: „Wir müssen vielleicht noch zehn Jahre Geld und Waffen mobilisieren, um der Ukraine zu helfen“. Das wird dazu führen, wichtige andere finanzielle Aufgaben in Deutschland selbst zu vernachlässigen oder ganz zu streichen. Gibt es dann Klagen über Pflegenotstand oder Altersarmut, wird von den jeweils politisch Verantwortlichen garantiert argumentiert, daran sei nun mal der Ukraine-Krieg mitverantwortlich. Wir sollten uns niemals daran gewöhnen, das zu akzeptieren, ohne die obige Frage zu stellen!
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